25.10.2024 ACM SIGSOFT Distinguished Paper Award für AGen Softwaretechnik sowie Programmiersprachen und -werkzeuge

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Auf der 27. internationalen Konferenz zu Model Driven Engineering Languages and Systems, die vom 22. - 27. September 2024 in Linz stattfand, ist das Forschungspapier  „Mutation Testing of Java Bytecode: A Model-Driven Approach“ von Christoph Bockisch, Deniz Eren, Sascha Lehmann, Daniel Neufeld und Gabriele Taentzer (Philipps-Universität Marburg) mit dem ACM SIGSOFT Distinguished Paper Award ausgezeichnet worden. 

Mutationstests überprüfen die Qualität einer Testsuite: Mutationen schleusen durch geringfügige Änderungen des Programmverhaltens Fehler ein; wenn die Testsuite diese nicht findet, ist sie zu schwach. Ein Werkzeug zum Mutationstesten führt diverse Programmmutationen durch und überprüft, wie gut die Testsuite die eingeschleusten Fehler findet. Die Effektivität eines solchen Werkzeugs hängt direkt von von der Art der durchgeführten Mutationen ab. Die existierenden Mutationstestwerkzeuge erlauben jedoch keine fortgeschrittenen Mutationen. Die prämierte Arbeit präsentiert das Mutationstestwerkzeug MMT, mit dem sehr unterschiedliche Mutationen auf Java-Bytecode flexibel durch Modelltransformation definiert und ausgeführt werden können. In einer Evaluation wurde MMT mit existierenden Mutationstestwerkzeugen hinsichtlich der Frage verglichen, ob Mutanten erzeugt werden können, die echten Fehlern nahe kommen. In den Experimenten wurde Defects4J verwendet, eine etablierte Sammlung realer Java-Projekte mit reproduzierbaren Fehlern. Diese Arbeit wird im DFG-Projekt „ModBEAM-MT: Modulare Entwicklung und Analyse von Java-Bytecode-Transformationen und ihre Anwendung auf das Mutationstesten“ fortgesetzt.