Hauptinhalt

Module & ECTS - ein Glossar

Im Studium begegnen Ihnen viele neue Begriffe und Abkürzungen – doch keine Panik, mit der Zeit lernt man damit umzugehen.
Um Ihnen die wichtigsten Begriffe kurz zu erläutern, haben wir das folgende Glossar zusammengestellt.

  • Module

    kurz: Ein Modul ist eine Einheit aus i. d. R. mehreren Lehrveranstaltungen.
    Ein Modul ist eine Art Baustein, der gesamte Studiengang setzt sich aus der Summe aller benötigten Module zusammen.

    Unter einem Modul versteht man eine thematisch und zeitlich abgegrenzte Studieneinheit, die durch dazu gehörende Lehrveranstaltungen, den dafür zu erbringenden selbständigen Studienaufwand und eine Prüfungsleistung charakterisiert ist. Die Gesamtgröße eines Moduls wird anhand des Arbeitsaufwandes ("workload") in Zeitstunden bestimmt, ausgedrückt in Leistungspunkten (s. dort). Dieser Angabe können Sie entnehmen, wie viele Stunden Zeitaufwand für Durchschnittstudierende etwa erforderlich sind, um das Modul – inklusive Präsenzzeiten in den Lehrveranstaltungen, Selbststudium und Modulprüfung – zu absolvieren. Entsprechend dem durchschnittlichen Arbeitsaufwand wird bei erfolgreichem Abschluss eines Moduls die ihm zugeordnete Anzahl an Leistungspunkten vergeben.
    Am Fachbereich Mathematik und Informatik haben die meisten Module eine Größe von 6 oder 9 Leistungspunkten.

  • Modulbeschreibung

    In der Modulbeschreibung finden Sie u.a. folgende Informationen zum jeweiligen Modul: Inhalt und Qualifikationsziel des Moduls, Lehr- und Lernformen/Veranstaltungstypen, Voraussetzungen für die Teilnahme, Verwendbarkeit des Moduls, Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten (z.B. bestandene Klausur), Arbeitsaufwand sowie Angebotshäufigkeit des Moduls und Dauer.
    Modulbeschreibungen sowie den kompletten Modulkatalog mit allen Modulen eines Studiengangs finden Sie entweder am Ende (Anhang) der Studien- und Prüfungsordnung oder im Online-Modulhandbuch.

  • Leistungspunkte (=Credits/Credit Points/ECTS-Punkte)

    kurz: Für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul erhalten die Studierenden eine vorgegebene Anzahl an Leistungspunkten (LP).

    Leistungspunkte sind eine Maßeinheit für den in Stunden gemessenen quantitativen studentischen Arbeitsaufwand. Die Vergabe von Leistungspunkten richtet sich nach der von Dozierenden erwarteten Arbeitszeit, die Studierende durchschnittlich investieren müssen, um ein Modul zu absolvieren. Ein Leistungspunkt entspricht dabei einem Arbeitsaufwand von ca. 25 bis 30 Stunden. Leistungspunkte sind somit quantitative, jedoch keine qualitativen Messwerte. Es erfolgt hierdurch keine Leistungsbewertung, dafür gibt es Noten.

  • Noten

    kurz: Noten gibt es an der Uni genauso wie in der Schule

    Jede/r, der/die ein Modul erfolgreich absolviert, erhält dieselbe Anzahl an Leistungspunkten (quantitatives Maß). Je nach Qualität der erbrachten Prüfungsleistungen gibt es aber natürlich unterschiedliche Noten (qualitatives Maß). Dabei gilt in den Bachelor-, Lehramts- und Master-Studiengängen die folgende Punkteskala, die den meisten Studierenden aus der Schule bekannt sein dürfte:

    15 - 13 = Sehr gut
    12 - 10 = Gut
    9 - 7 = Befriedigend
    6 - 5 = Ausreichend
    4 - 0 = Nicht ausreichend

    Einzelne Module sind auch unbenotet (z.B. Praktika), sie werden nur mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet.

  • Bachelor-Studiengang

    kurz: Bachelor-Studiengänge und Bachelor-Abschlüsse sind in fast allen Fächern die Regel (wichtigste Ausnahme: Lehramt).

    Bachelor-Studiengänge sind sogenannte grundständige Studiengänge und vermitteln einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss. An der Universität Marburg umfassen die meisten Bachelorstudiengänge eine Regelstudienzeit von drei Jahren (=sechs Semester). Ein erfolgreich absolviertes Bachelorstudium ist notwendig, um danach ein weiterführendes Masterstudium anschließen zu können.
    In einem sechssemestrigen Bachelorstudiengang müssen 180 Leistungspunkte erworben werden. Wenn man den Studiengang in Regelstudienzeit abschließen will, dann sollte man pro Semester ca. 30 Leistungspunkte erwerben.
    In Marburg gibt es nur wenige Ausnahmen, bei denen kein Bachelor-Abschluss erworben wird, sondern das Staatsexamen (Lehramt, Rechtswissenschaft, Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie) oder das kirchliche Examen (Ev. Theologie) die Abschlussprüfung bildet.

  • Regelstudienzeit

    kurz: die Zeit, in der Studierende ihr Studium abschließen können

    Die Regelstudienzeit beschreibt die Semesteranzahl, die für das Absolvieren eines Studiengangs bei einem regulären Vollzeitstudium veranschlagt wird – und die Anzahl an Semestern, die in der Regel vom BAföG-Amt gefördert werden kann.
    Die Erfahrung zeigt, dass nur ein Teil der Studierenden ihr Studium genau in der Regelstudienzeit abschließt. Die tatsächliche Studienzeit kann die Regelstudienzeit – im Rahmen der geltenden Prüfungsordnung – unter- bzw. überschreiten (Achtung: Einige Ordnungen schreiben vor, dass bis zu einem bestimmten Semester eine Mindestanzahl von Leistungspunkten erbracht werden muss!). Die Regelstudienzeit wird durch die Studien- und Prüfungsordnung des jeweiligen Studiengangs an der jeweiligen Hochschule vorgegeben.

  • Studien- und Prüfungsordnung

    kurz: total wichtig!

    Für jeden Studiengang einer jeden Hochschule gibt es eine gültige Studien- und Prüfungsordnung. Dies ist das rechtsgültig verbindliche Dokument, das den Studienablauf regelt. Die Studien- und Prüfungsordnung enthält nicht nur prüfungsrechtliche Bestimmungen, sondern auch Ziele, Inhalte, Aufbau und Gliederung des Studienverlaufs sowie die vollständigen Modulbeschreibungen. Alle Studien- und Prüfungsordnungen des Fachbereichs sind auf einer zentralen Seite verlinkt, wo auch weitere Informationen dargestellt werden.
    Eine gründliche und mehrmalige Lektüre der Studien- und Prüfungsordnung vor Beginn und während des Studiums ist dringend zu empfehlen!

 Und was sollte man sonst noch wissen?

  • ECTS - European Credit Transfer System

    Das ECTS ist ein europaweites Leistungspunktesystem, das die Quantifizierung erbrachter Studien- und Prüfungsleistungen ermöglicht und deren Anrechnung bei einem Hochschulwechsel oder einem Auslandsstudium erleichtern soll. Das ECTS ist somit ein studierendenorientiertes System zur Akkumulierung und Übertragung von Studienleistungen.
    Wichtig ist das ECTS insbesondere bei Auslandsstudienaufenthalten – die Möglichkeit, ein oder zwei Semester an einer ausländischen Universität zu studieren, steht übrigens jedem Studierenden offen und ist sehr zu empfehlen.

  • OE - Orientierungseinheit/Orientierungswoche für Erstsemester

    In der "Studieneinführungswoche" vor Vorlesungsbeginn erwartet die Studienanfänger/innen ein umfangreiches Orientierungsprogramm, bei dem alle wichtigen Fragen, Begriffe und Unklarheiten geklärt werden. Hier werden die Stadt Marburg, die Universität sowie wichtigen Einrichtungen vorgestellt, und die Erstsemester erhalten Hilfe beim Stundenplanbasteln.
    Wenn vor Studienbeginn noch Vieles unklar sein sollte – keine Sorge, in der OE wird Ihnen geholfen!
    Das jeweils aktuelle Programm der Orientierungswoche ist auf den Seiten der Fachschaft zu finden.

Die obigen Erläuterungen wurden teilweise dem von der Hochschulrektorenkonferenz veröffentlichten Glossar entnommen.