28.04.2019 Auf der Suche nach Messier-Objekten

4. Mai 2019, 11 Uhr: Die Wetterlage ist zu unklar, bis Mitternacht ist eine Wolkendecke bei nass-kaltem Wetter vorhergesagt. Das heutige OAP wird daher abgesagt! Wir hoffen auch wärmeres Wetter und eine klare Nacht am 1. Juni!

Alle Messier Objekte, Wikipedia
Alle Messier Objekte, Wikipedia

Samstag, 4. Mai 2019, 21 Uhr

Herzliche Einladung zum Open-Air-Planetarium am Frauenberg!

Beim diesem Open-Air-Planetarium (OAP) zu Neumond im Mai auf dem Frauenberg lassen wir unsere Blicke durch die Sternbilder des späten Frühjahrshimmels schweifen: eine Nacht zum Aufsuchen von Messier-Objekten!

Die Entdeckung und Erfassung der Messier-Objekte

Wer in einer klaren Sternennacht aufmerksam in den Himmel schaut, kann dabei feststellen, dass dort noch andere Objekte neben Mond, Planeten und Sterne zu sehen sind. Bereits im Jahr 864 n.Cr. erwähnt Al Sufi im „Buch der Fixsterne“ die große Magellansche Wolke und die Andromedagalaxie, lange bevor erstere von Ferdinand Magellan und letztere von Simon Marius wiederentdeckt wurden. Im 18. Jahrhundert begannen die Astronomen mit den nun zur Verfügung stehenden kleineren Fernrohren nach Objekten Ausschau zu halten, die sie nicht als Planeten oder einzelne Sterne klassifizieren konnten. Charles Messier erstellte 1781 zusammen mit seinem Mitarbeiter Pierre Méchain einen Katalog solcher Objekte, den „Katalog der Nebel und Sternhaufen“. Zunächst  enthielt dieser 103 Einträge. Später im 20. Jh. wurde der Katalog aufgrund historischer Aufzeichnungen auf insgesamt 110 Einträge erweitert, die von M1 bis M110 durchnummeriert wurden. Da man im 18. Jh. noch keine Vorstellung von Galaxien hatte, sind dort unter dem Begriff „Nebel“ sowohl Galaxien als auch Gaswolken explodierter Sterne, so genannte „planetarische Nebel“, aufgeführt.

Beobachtung von Messier-Objekten

Ein paar dieser Messier-Objekte sind mit dem bloßen Auge oder einem Feldstecher beobachtbar, z.B. die Plejaden (M45), der offenen Sternhaufen Praesepe (M44), die Andromeda-Galaxie (M31), der Orionnebel (M42), der Herkulessternhaufen (M13). Für viele Objekte ist ein kleineres Fernrohr ausreichend, für die dunkleren Galaxien benötigt man jedoch schon etwas größere Optiken. Im Frühjahr lohnt sich die Suche nach Messier-Objekten besonders: die meisten der Messier-Objekte sind in einer einzigen Nacht beobachtbar!

Sternbilder im späten Frühjahr

In der ersten Nachthälfte Anfang Mai sind im Westen teilweise noch die untergehenden Sternbilder des Winters auszumachen: die Zwillinge mit den hellen Kopfsternen Castor und Pollux sind sehr markant. Im Süden finden wir die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Bootes und im Südosten auch schon den aufkommenden Sommersternenhimmel mit dem Herkules, der Leier und tief am Horizont auch dem oberen Teil des Sternbildes Skorpion. In der ersten Hälfte der Nacht ist von den Planeten nur der Mars in großer Entfernung zu sehen. Die anderen Planeten beginnen ihren Auftritt nach Mitternacht, dies wird ein Beobachtungsschwerpunkt beim nächsten OAP Anfang Juni werden.

Infos zur Veranstaltung

Bei klarem Himmel freuen wir uns gemeinsam mit Mitgliedern der Volkssternwarte auf Ihren Besuch auf dem Frauenberg! Die Veranstaltung beginnt um 21:00 und endet spätestens um 2:00 Uhr. Teleskope für Beobachtungen stehen zur Verfügung. Bringen sie gerne auch selber Teleskope, Ferngläser oder Fotoapparate und Fragen zum Sternenhimmel, der Ekliptik und der sich dort befindenden Himmelskörper mit. Vergessen sie bitte nicht, sich warm anzuziehen. Eine schöne und sternklare Frühjahresnacht unter Umständen auch kühl werden kann.

Schauen Sie bitte hier auf dieser Webseite am Samstag nach aktuellen Infos. Gegen Mittag bewerten wir das Wetter und werden Sie darüber informieren, ob wir in der kommenden Nacht auf dem Frauenberg den späten Frühlingshimmel bestaunen können.

Übrigens, das nächste OAP am Frauenberg steht  unter dem Motto „Jupiter und Saturn am Sommersternenhimmel“. Zu dieser und weiteren „himmlischen“ Veranstaltungen in diesem Jahr finden Sie auf der Internetseite des Vereins „Parallaxe und Sternzeit e.V.“ wieder nähere Informationen.

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