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Finsternisse
Finsternisse zur Bestimmung der Bahnen der Himmelskörper
Finsternisse sind Abschattungen, die dann auftreten, wenn zwei Körper des Planetensystems mit der Sonne gemeinsam in einer Linie stehen. Am bekanntesten sind Sonnen- und Mondfinsternisse. Aber auch die Transite, wie z.B. Venus- und Merkurtransite, sind eigentlich Finsternisphänomene.
Finsternisse wurde im 19. Jahrhundert recht akribisch beobachtet. Der Grund: anhand sehr präziser Zeitmessungen des Beginns und des Ende der Verfinsterungen lassen sich die Bahnen der beteiligten Himmelskörper um die Sonne genauer bestimmen! Finsternisbeobachtungen dienten daher vor allem der Verbesserung der Kenntnisse unseres Planetensystems.
Sonnenfnsternisse
1812 verfasste Gerling seine Dissertation (Doktorarbeit) in Göttingen bei Carl Friedrich Gauß über die Berechnung des Verlauf der Sonnenfinsternissen und führte beispielhaft eine Rechnung für die kommende Finsternis von 1820 durch. Diese Arbeit wurde hochgelobt und galt auch noch viele Jahrzehnte später als vorbildlich, präzise und wegweisend!
In den folgenden Jahren war Gerling also einer der ersten, den man nach Daten über aktuelle Finsternisse befragte. So berechnete Gerling den Verlauf des Kernschattens der Sonnenfinsternis vom 19. November 1816, der u.a. die Ostsee berührte und natürlich die Spur des Kernschattens der ringförmigen Sonnenfinsternis vom 7. September 1820, die mitten durch Deutschland verlief.
Detaildaten zu beobachtbaren Bedeckungen für viele Orte in Deutschland wurden ermittelt und in den regionalen Zeitungen publiziert.