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Kristallrefraktometer
Kristallrefraktometer, Carl Zeiss, Jena, vermutlich 1902
Das Refraktometer dient zur Messung des Brechungsindexes von Kristallen. Der Brechungsindex gibt die Stärke der Lichtbrechung (der Refraktion) in einem durchsichtigen Material an.
Im Katalog der Firma Carl Zeiss von 1893 heißt es: „Die Brechungsindices der zu untersuchenden Substanzen werden aus dem Grenzwinkel der Totalreflexion in einem schweren Flintglas gegen die betreffende Substanz ermittelt.“
Der zu untersuchende Kristall wird auf die Halbkugel aus Flintglas gesetzt, die Grenzfläche wird über den kleinen Spiegel beleuchtet1. Der totalreflektierte Lichtstrahl tritt nach unten aus der Kugel aus. Die Richtung kann mit dem auf dem Vertikalkreis montierten gebrochenen Fernrohr sehr präzise ermittelt werden. Aus diesem so bestimmten Winkel wird der Brechungsindex berechnet. Es sind nur Messungen bis zur Größe des Brechungsindexes des Flintglases (hier 1,75) möglich.
Die Orientierung des Kristalls mit der Halbkugel kann über den waagrechten Drehteller eingestellt werden, so dass mit dem Refraktometer die Richtungsabhängigkeit der optischen Eigenschaften von Kristallen untersucht werden konnte.
[1] Zur Untersuchung der Abhängigkeit der Brechung von der Farbe des Lichtes wird eine einfarbige – monochromatische – Lichtquelle verwendet.
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