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Physikalische Sammlung

Repetitionstheodolit, Fa Breithaupt, angeschafft 1823 für die Kurhessische Triangulierung
Bildarchiv Foto Marburg/Christian Stein
Repetitionstheodolit, Fa Breithaupt, angeschafft 1823 für die Kurhessische Triangulierung

Die Physikalische Sammlung der Philipps-Universität Marburg am Fachbereich Physik umfasst zahlreiche mechanische Geräte der Physik und Astronomie des 17. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Zu den heute noch vorhanden Objekten zählen eine Vakuumpumpe aus dem Jahre 1694, historische Mikroskope, Theodoliten, optische und elektrische Messgeräte.

Die Anfänge der Physikalischen Sammlung der Philipps-Universität Marburg gehen auf das 17. Jahrhundert und das damalige „collegium experimentale physicum“ zurück. Als dessen Begründer gilt der Medizinprofessor Johann Dorstenius, der von 1689-1705 zugleich eine Zweitprofessur einen Lehrstuhl für Physik inne hatte. Die kostbarsten Geräte der Sammlung, darunter solche von der Hand des holländischen Instrumentenbauer Johann van Musschenbroek, stammen aus dieser Zeit.

Ende des 18. Jahrhunderts bestand die Sammlung aus verschiedenen mechanischen Geräten wie z.B. Pendel und Pumpe, aus optischen Geräten wie Mikroskop, Teleskope, Brennspiegel, aus Vorrichtungen zur Verdeutlichung der Himmelsbewegungen z.B. einer Armillarsphäre und aus ersten Instrumenten zur Elektrostatik wie einer Elektrisiermaschine, und einem Elektrometer.

Mit der Gründung des mathematisch-physikalischen Instituts 1817 an der Philipps-Universität Marburg und der Berufung von Prof. Christian Ludwig Gerling als Professor für Mathematik, Physik und Astronomie wurden Forschung und Lehre und damit auch die Sammlung in Marburg deutlich gestärkt. Gerling baute die physikalischen Praktika weiter aus und erweiterte die Sammlung v. a. um Geräte der Geodäsie und Astronomie. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts werden Geräte der Kristallographie angeschafft.

Die Sammlung wurde bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts weitergeführt. Die Bestände umfassen heute über 1000 Einzelstücke, von denen die kostbarsten in einer ständigen Ausstellung besichtigt werden können.

Weitere Informationen:

Physikalische Sammlung:
Renthof 6, 35037 Marburg

verantwortlich:
Dr. Uta Hamers

wissenschaftliche Beratung
Prof. Dr. Andreas Schrimpf

Besichtigung nach Vereinbarung

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