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Physikerinnen und Physiker in Marburg kämpfen gegen Corona

Neueste Updates:

  • 01. April: Unsere Arbeiten werden in der Hessenschau vorgestellt, siehe: https://youtu.be/q6Ax8-T7S2k
  • 31. März: Die Leistungsbeschreibung des erweiterten CPAP-Systems "CARL" ist jetzt online! (siehe CPAP-Subseite oder Direktlink)
  • 30. März: Die Ambu-Bag-Lösung funktioniert jetzt auch mobil! (siehe Ambu-Bag-Subseite)
    Die CPAP-Lösung "CARL" existiert nun schon in Version 6 (siehe CPAP-Subseite)
  • 27. März: Die Produktion einer Kleinserie des CPAP-Prototypen, unterstützt durch ein regionales Unternehmen, läuft jetzt an. Details hierzu folgen bald.
  • 24. März: Vergleich aller aktuellen CPAP-Prototypen, inklusive des neuesten Modells, siehe CPAP-Subseite
  • 21. März: Neuer CPAP-Prototyp, siehe CPAP-Subseite
  • 21. März: Zweiter Prototyp für Ambu-Bag-Lösung, siehe Ambu-Bag-Subseite

Wir alle hoffen, dass die von der Bundesregierung getroffenen Maßnahmen ausreichen werden, die Corona-Krise zu meistern, und dass das Gesundheitssystem nicht an seine Grenzen stoßen wird. Falls die Menge an kritischen Fällen in den kommenden Wochen signifikant zunimmt, könnten auch bei uns in Deutschland die Geräte zur künstlichen Beatmung von Patientinnen und Patienten knapp werden.

Seit Montag, 16.3.2020 um 10 Uhr arbeitet die Arbeitsgruppe Halbleiterphotonik an der Entwicklung von einfachen Beatmungsgeräten, die schnell und preisgünstig hergestellt werden können.

Inzwischen ist das Team gewachsen und besteht aus über 30 Leuten mit Kenntnissen in verschiedenen Bereichen; mit dabei sind auch Technikerinnen und Techniker des Universitätsklinikums und andere Mitglieder des Fachbereichs. Das Team steht mit Ärztinnen und Ärzten in engem Kontakt.

Wir arbeiten an unterschiedlichen Lösungen zum Einsatz.

Foto: Erste Überlegungen zum Design von do-it-yourself-Beatmungssystemen am Montagmittag.

Für Länder mit entsprechender Infrastruktur streben die Nutzung von CPAP-Geräten an. Wir wollen diese so erweitern, dass sie auf Intensivstationen für die künstliche Beatmung eingesetzt werden können. Diese CPAP-Geräte sind in Deutschland weit verbreitet und werden zur Behandlung von Schlafapnoe eingesetzt: Etwa zwei Millionen dieser Geräte finden sich in deutschen Haushalten. Eine schlaue Idee von Dienstagmittag 17.3. aus dem Schlafmedizinischen Zentrum der Universität

Für Länder, in denen keine CPAP-Geräte zum Einsatz kommen, entwickeln wir Geräte auf der Basis von so genannten „Ambu Bags“, wie sie für die Erste Hilfe eingesetzt werden und die in großer Stückzahl preisgünstig verfügbar sind.

Die erweiterten CPAP-Geräte werden nicht so leistungsfähig sein, wie moderne kommerzielle Beatmungsgeräte.
Für akute, schwere COVID 19-Fälle werden sie wohl nicht geeignet sein. Für die Erstversorgung von Patienten mit starker Atemnot, müssen in der Regel kommerzielle Beatmungsgeräte herangezogen werden. Aber nach ein paar Tagen, wenn es den Patienten etwas besser geht, wird die Situation häufig so sein, dass diese zwar immer noch beatmet werden müssen, aber nicht mehr so intensiv.
Dann könnten auch die erweiterten CPAP-Geräte für die Beatmung ausreichend sein, so dass die kommerziellen Beatmungsgeräte wieder für den nächsten Patienten mit akuten Problemen zur Verfügung stehen. 

Derzeit arbeiten wir daran, die Geräte zu verbessern und die Vorgaben der Ärztinnen und Ärzte zu erfüllen.

Diese Webseite wird täglich über die Fortschritte von „The Breathing Project“ informieren.

Unser Ziel ist es, diese Information inklusive Bauanleitungen öffentlich verfügbar zu machen.

  • Die CPAP-Lösung

    Die CPAP (Continuous positive airway pressure)-Beatmung ist eine gängige Therapieform zur Behandlung von schlafbezogenen Atmungsstörungen wie der Schlafapnoe. Dabei wird der Patientin oder dem Patienten nachts mit einer Maske ein kontinuierlicher Überdruck appliziert, der die Atemwege im Schlaf offenhält.
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  • Die Ambu Bag-Lösung

    Sogenannte Ambu Bags werden im Bereich der ersten Hilfe zur Beatmung eingesetzt. Sie bestehen aus einer Maske, die mit einer Hand auf das Gesicht der Patientinnen /Patienten gedrückt wird, und einem Ballon, der mit der anderen Hand geknetet wird.
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Eine Gewährleistung übernehmen wir nicht. Für den Bau von medizinischen Geräten gibt es strenge Bestimmungen, die unsere Erweiterungen oder Selbstbauten natürlich nicht erfüllen werden. Falls die Geräte im Notfall eingesetzt werden, geschieht dies auf die Verantwortung der Ärzte hin.

Das Projekt wird unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und vom Rotary Club Marburg.

Kontakt:

Prof. Dr. Martin Koch