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Phosphazenylphosphine: Die elektronenreichsten ungeladenen Brønsted‐ und Lewis‐Phosphor‐Basen

Neue Sprossen in der Leiter der THF‐Basizitätsskala und der P‐Donorliganden werden in Form von Phosphazenylphosphinen vorgestellt. Experimentelle und berechnete Daten zeigen ihre Eignung als stärkste elektronendonierende Liganden für die Verwendung in Übergangsmetall‐Komplexen.

Abb.: Wiley-VCH

Wir entdeckten, dass Phosphazenylphosphine (PAPs) stärkere P‐Superbasen darstellen als ihre korrespondierenden Schwesinger‐Phosphazen‐N‐Superbasen. Ein einfacher synthetischer Zugang zu diesen PR3‐Derivaten sowie ihre Homologisierung, XRD‐Strukturen, Protonenaffinitäten (PA) und Gasphasenbasizitäten (GB), berechnete wie auch experimentelle pK ‐Werte werden beschrieben. Im Gegensatz zu ihren N‐basischen Verwandten entpuppen PAPs sich darüber hinaus als privilegierte Liganden in der Übergangsmetallchemie. Tatsächlich stellen sie die stärksten bislang bekannten P‐Donorliganden dar und überragen sowohl etablierte als auch kürzlich eingeführte Liganden, wie PtBu3 oder Imidazolin‐2‐ylidenaminophosphine (IAPs), hinsichtlich niedrigerer elektronischer Tolman‐Parameter (TEP) und größerer Kegelwinkel.

Veröffentlichung: Phosphazenyl phosphines PAP: The most electron rich uncharged phosphorus Brønsted and Lewis bases.
S. Ullrich, B. Kovačević, X. Xie, J. Sundermeyer, Angew. Chem. Int. Ed. 2019, 58, 10335–10339; Angew. Chem. 2019, 131, 10443–10447. DOI: 10.1002/anie.201903342; DOI: 10.1002/ange.201903342