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Forschung
„Lass das Molekül die Arbeit machen“ beziehungsweise “Let the molecule do the job”, lautet eines unserer Leitmotive. Unser Ziel ist es, mit Hilfe von maßgeschneiderten Molekülen grundlegend zum Verständnis des Aufbaus der Materie und der fundamentalen Wechselwirkungen beizutragen.
Üblicherweise denkt man bei Untersuchungen zum Aufbau der Materie eher an die gigantischen Beschleunigerexperimente der Hochenergiephysik, bei denen man geladene Teilchen, zum Beispiel hochgeladene Schwerionen, mit möglichst hoher Energie zusammenstoßen lässt, um anschließend die gebildeten Bruchstücke zu untersuchen.
Wir gehen stattdessen den Niederenergieweg und wollen auf der Grundlage von vergleichsweise kostengünstigen, hochpräzisen Laborexperimenten die Wechselwirkungen der elementaren Bausteine unserer Welt verstehen.
Der Schlüssel dazu: Theorie, mit der wir Eigenschaften der untersuchten Systeme möglichst hochgenau vorhersagen können, um so neue Modelle vom Aufbau der Materie mit dem Experiment zu vergleichen.
In der Atomphysik möchte man das alles auch und verwendet hochkomplizierte Anordnungen von externen Feldern, um den Atomen spezielle Zustände aufzuzwingen, die sie sonst nicht einnehmen würden. Aber unser Motto lautet: “Let the molecule do the job!” Denn spezielle Felder auf atomarer Skala lassen sich aus unserer Sicht am besten mit geeigneten anderen Atomen in einem Molekül erzeugen. Wir suchen also nach maßgeschneiderten Molekülen, welche genau solche internen Felder erzeugen, die für eine Untersuchung zum fundamentalen Aufbau der Materie entscheidend sind. Und das kann die Chemie natürlich perfekt: Ungewöhnliche Verbindungen identifizieren, diese effizient und gezielt herstellen sowie schließlich deren Eigenschaften beschreiben!