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Sammlungsdigitalisierung und Sammlungsdatenbank

Leitung: Dr. Ortrun Brand
Bearbeitung: Alexander Maul, Stellenanteile des Servicezentrums digital gestützte Forschung (Vorphase)

Teilprojekt 6 ist Gegenstand eines Gesamtvorhabens der Philipps-Universität Marburg zur Digitalisierung der universitären Sammlungen, um diese wertvollen Daten soweit möglich und soweit nötig der Gesellschaft und der wissenschaftlichen Community auch digital zugänglich und erkundbar zu machen. Im Einklang mit dem inhaltlichen und ethischen Ansatz des vorliegenden Projektantrags kann das Servicezentrum digital gestützte Forschung der UMR hier mit hoher Synergie die geplanten Aktivitäten der UMR einbringen, um anhand der hier ausgewählten Sammlungen die Sammlungsdigitalisierung zu pilotieren. Das Vorhaben ist aktuell durch den Digitalpakt Hessen in seiner Laufzeit begrenzt bis Ende 2024. Gleichzeitig ergeben sich durch aktuelle Bestrebungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Kulturgutdaten absehbar Optionen, die Sammlungsdigitalisierung in gesicherten Kontexten fortzuführen.

Zielsetzung des Teilprojekts

Konkret avisiert das Teilprojekt die Konzeptionierung und Implementierung einer tragfähigen und hoch integrierten Sammlungsdatenbank, die einen visuellen und inhaltlich fachlichen Zugang zu den Daten ermöglicht. Von zentraler Bedeutung ist hierbei, auf Technologien und Datenmodelle zu setzen, die anschlussfähig und interoperabel sind sowie die die derzeit bundesweit diskutierten Standards berücksichtigen. Denn mittelfristig sollen diejenigen Daten, die dies auch aus ethischer Sicht erlauben, in der Deutschen Digitalen Bibliothek verfügbar sein. Zentral dafür ist einerseits die Anforderungs- und Marktanalyse, andererseits die Vernetzung mit einschlägigen Akteuren und Stakeholdern, die an ähnlichen bzw. gleichartigen Technologien und Datenmodellen arbeiten. 

Ansprüche an die Sammlungsdatenbank

Hinsichtlich des Datenmodells  ist von zentraler Bedeutung, einerseits bundesweit bereits implementierte Datenmodelle zu eruieren und in Abstimmung mit weiteren Stakeholdern und Akteuren ggf. nachzunutzen, um die Anschlussfähigkeit zu garantieren. Gleichzeitig ist es andererseits von zentraler Bedeutung, dieses Datenmodell gegebenenfalls zu adaptieren, um den Ansprüchen des Projekts gerecht zu werden: Ethische Fragen des inhaltlichen Aufbaus sollen dabei berücksichtigt werden, u.a. hinsichtlich der Suchbarkeit sensibler Objekte und Möglichkeiten der effektiven Löschung von Daten, falls dies z.B. im Rahmen von Entsammlung der Objekte gefordert wird. Es werden auch Möglichkeiten digitaler Reproduktionen eruiert und aus ethischer Perspektive diskutiert und evaluiert (digitale Fotografie,  3D-Laserscanning, Fotogrammetrie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie).

Wegen der Gefahren unkontrollierter Verbreitung von digitalen Bilddaten von human remains  werden im Rahmen des im Kern des Teilprojekts zu entwickelnden Gesamtkonzepts Sammlungsdatenbank  die Notwendigkeit und Nachhaltigkeit einer Datenerfassung sowie besondere Anforderungen an die Datensicherheit berücksichtigt und auch im Einzelfall überprüft, etwa durch gestufte Zugangssysteme oder ähnliches. Das Teilprojekt mündet in der organisatorisch konzeptionellen Vorbereitung in die Implementierung der anschlussfähigen Sammlungsdatenbank am Wissenschaftsstandort Marburg.

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