18.11.2024 Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland
Vom 14.-17. 2024 September fand am Tongji Medical College der Huazhong Universität für Wissenschaft und Technologie (HUST) in Wuhan, China, das „Chinesisch-Deutsche Grenzbereich- und Innovationsforum für Naturstoffe“ statt. Dieses Forum wurde im Rahmen des Deutsch-Chinesischen Mobilitätsprogramms gefördert, welches ein gemeinsames Forschungsprojekt von Prof. Dr. Shu-Ming Li (Institut für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie, Fachbereich Pharmazie der Philipps-Universität Marburg, UMR) und Prof. Yonghui Zhang (Tongji Medical College der HUST, Wuhan) unterstützt. Beide Wissenschaftler waren zugleich die Initiatoren und Organisatoren der Veranstaltung. Das Forum würdigte die langjährige Zusammenarbeit zwischen der HUST und der UMR.
Zur Eröffnung des Symposiums unterzeichneten Prof. Dr. Carsten Culmsee, Prodekan des Fachbereichs Pharmazie der UMR, und Prof. Dr. Yonghui Zhang, Vizepräsident der HUST und Dekan des Fachbereichs Pharmazie am Tongji Medical College, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit und zum weiteren wissenschaftlichen Austausch. Diese umfasst neben weiteren gemeinsamen Forschungsprojekten auch den Austausch von Pharmaziestudierenden zwischen Wuhan und Marburg. Studierende aus Wuhan können weiterhin ihre Bachelorarbeiten in Marburg anfertigen, während Studierende der Pharmazie aus Marburg die Möglichkeit erhalten, ihre Wahlpflichtpraktika in Wuhan zu absolvieren.
Das Symposium, das unter der Leitung von Prof. Shu-Ming Li und Prof. Yonghui Zhang stand, war ganz der innovativen Forschung im Bereich der Naturstoffe gewidmet. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der Naturstoffforschung aus China und Deutschland kamen in Wuhan zu dem Forum zusammen, um ihre Forschungsergebnisse vorzustellen, neueste Erkenntnisse zu diskutieren und neue Forschungsimpulse zu geben. An der Tagung nahmen mehr als 120 Personen teil, darunter aus Deutschland Forschende der Philipps-Universität Marburg, der Justus-Liebig-Universität Gießen, vom Helmholtz Zentrum für Pharmazeutische Wissenschaften im Saarland und vom Max-Planck-Zentrum für Terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Von chinesischer Seite stellten neben den Beiträgen aus der HUST, Wuhan auch Forscherinnen und Forscher vom South China Sea Institute of Oceanology, vom Institute of Microbiology, der Hubei University und der Shandong University ihre Forschungsgebiete vor.
Im Forum wurden erfolgreiche bestehende Interaktionen der internationalen Zusammenarbeit dargestellt und auch neu geknüpft, unter anderem zu den Forschungsthemen:
- Strategien und Technologien zur Gewinnung neuer Naturstoffe in der Ära von Big Data und Künstlicher Intelligenz
- Biosynthese und Metabolismus von Naturstoffen
- Entwicklung neuer Medikamente und neuer Pestizide auf Basis von Naturstoffen
- Biologische Aktivität und chemische Biologie von Naturstoffen
- Chemische und chemoenzymatische Synthese wichtiger Naturstoffe
Im Vorfeld und im Anschluss an das Symposium hielten Prof. Dr. Shu-Ming Li, Prof. Dr. Raphael Reher (Institut für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie, Fachbereich Pharmazie der Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Carsten Culmsee (Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie, Fachbereich Pharmazie der Philipps-Universität Marburg) und Prof. Dr. Till Schäberle (Justus-Liebig-Universität Gießen) an verschiedenen Universitäten und Instituten in China. Dabei wurden auch neue Möglichkeiten für wissenschaftliche Kooperationen ausgelotet. Stationen dieser Vortragsreise waren unter anderem:
- Beijing: School of Pharmaceutical Sciences, Peking University (PKU)
- Beijing: Institute of Microbiology, Chinese Academy of Sciences
- Yichang: College of Biological and Pharmaceutical Sciences, China Three Gorges University
- Qingdao: School of Medicine and Pharmacy, Ocean University of China
- Zhengzhou: Henan Key Laboratory of Child Brain Injury, Third Affiliated Hospital of Zhengzhou University
Die Veranstaltung und die flankierenden Aktivitäten stellten einen bedeutenden Beitrag zur Vertiefung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland dar. Die Schaffung neuer Impulse für den Bereich der Naturstoffforschung unterstreicht die Bedeutung dieses interdisziplinären und internationalen Austauschs.
Bericht: Prof. Carsten Culmsee, Prof. Shu-Ming Li, Prof. Raphael Reher
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