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Vortrag: Frühe Beispiele für Heilungen durch die Vorstellungskraft: Die Prähistorie des Placebo
Wissenschaftshistorisches Kolloquium - Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin (i. Gr.)
Veranstaltungsdaten
01. Juni 2022 18:00 – 01. Juni 2022 20:00
Termin herunterladen (.ics)
Hörsaal des Institutsgebäudes, Roter Graben 10, 35037 Marburg
Der Vortrag wird zusätzlich per WebEx gestreamt, so dass eine Online-Teilnahme ebenfalls möglich ist. Die Zugangsdaten erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail in unserem Sekretariat
Abstract
Der Begriff Placebo lässt sich im medizinischen Sprachgebrauch noch gar nicht so lange nachweisen. Dabei war das, was wir heute unter dem Placebo-Effekt verstehen, nicht nur Ärzten, sondern auch Laien durchaus – wenn auch nicht als Begriff – schon seit Langem bekannt. Erst im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde dieses therapeutische Phänomen, oder wenigstens ein Teilaspekt davon, mit dem lateinischen Wort ‚Placebo’ umschrieben. Doch längst bevor der neue Terminus Einzug in die medizinische Fachsprache hielt, nutzten Mediziner den Placeboeffekt, den man als bereits früh erkannte hatte, aber in der damaligen, von der antiken Viersäfte geprägten Medizin als Wirkung der Vorstellungskraft (imaginatio) beschrieb.
Referierende
Prof. Dr. Robert Jütte, Stuttgart
Veranstalter
Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin (i. Gr.)