Hauptinhalt
Forschung
Entwicklung, Synthese und Charakterisierung von Proteasehemmstoffen
Körpereigene Proteasen werden durch eine Vielzahl von Prozessen kontrolliert, die zu ihrer spezifischen Aktivierung oder Inaktivierung führen. Sind diese Regulationsmechanismen gestört, können zahlreiche Erkrankungen induziert werden. Ebenso können erhöhte Proteaseaktivitäten auch direkt als Folge von Krankheiten auftreten. Dazu gehören beispielsweise Gerinnungsstörungen oder das Wachstum und die Metastasierung von Tumoren. Deshalb sind Hemmstoffe dieser Enzyme, wie auch Inhibitoren von körperfremden Proteasen humanpathogener Organismen (Viren, Bakterien) potentielle Targets für die Entwicklung neuer Therapeutika.
Kristallstruktur des Inhibitors MI-2110 im Komplex mit der NS2B-NS3-Protease des Zika-Virus. Gezeigt sind die polaren Wechselwirkungen in der S1-Tasche der Protease (Huber et al. J. Med. Chem. 2022, 65, 6555-6572).
Unser Forschungsschwerpunkt ist die strukturbasierte Inhibitorentwicklung für Proteasen, die Ihre Substrate spezifisch hinter den basischen Aminosäuren Arginin oder Lysin spalten.
Die Arbeiten umfassen:
- Design, Synthese und analytische Charakterisierung neuer Hemmstoffe
- enzymkinetische Messungen
- Strukturuntersuchungen der Inhibitor/Protease-Komplexe