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Geographiedidaktik

Laufende Forschungsprojekte

  • Kompetenzforschung

    Natur der Modelle und Modellverständnis

    Projektteam: Rieke Ammoneit, Prof. Dr. Carina Peter, Prof. Dr. Thomas Nauß (alle Universität Marburg, Fachbereich Geographie)

    Die Forschungsgegenstände der Geographie sind komplex und dynamisch und sowohl der forschungs- als auch lernbezogene Erkenntnisgewinn basiert auf der Entwicklung und der Anwendung von Modellen. Dieses Verständnisses über die Natur der Modelle sollte auch im Erdkundeunterricht verankert sein. Ziel der Studie ist die Evaluierung eines Modell-Kompetenzmodells und die damit einhergehende Überprüfung der Modellfähigkeit von Schüler_innen anhand geographischer Fragestellungen. Die Studie erfolgt durch eine quantitative Analyse (Stichprobe: Schüler_innen der Sek. I). Das Projekt ist in Kooperation mit der AG Umweltinformatik der UMR entwickelt und initiiert worden, ist der empirischen Lehr-/Lernforschung zuzuordnen und wird derzeit durch ein Promotionsvorhaben begleitet.

  • Professionalisierungsforschung 

    Fachdidaktische Modellierung der Fachlichkeit im Kontext der Lehrer/innenprofessionalisierung

    Projektteam: Kerstin Anthes, Prof. Dr. Carina Peter, Prof. Dr. Thomas Nauß (alle Universität Marburg, Fachbereich Geographie)

    Unterricht muss vom Fachwissen und der damit begründeten fachlichen Perspektive auf Lehrgegenstände ausgehen und nicht vom Alltagswissen. Wir postulieren, dass Studierende Kenntnisse über die fachspezifischen Erschließungsmodi benötigen, um geographische Lehrgegenständen fachlich angemessen vorbereiten zu können. Das Projekt geht der Frage nach, wie Erschließungsmodi bei der Strukturierung und Modellierung von Lehrgegenständen helfen können und ist direkt an die Leitgedanken des BMBF-geförderte Projektes ProPraxis der UMR ausgerichtet. Die empirische Datenauswertung erfolgt durch die inhaltlich-strukturierte qualitative Inhaltsanalyse. Das Projekt wird derzeit durch ein Promotionsvorhaben begleitet.

  • Lehrer/innenprofessionalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

    Selbsteinschätzung BNE-relevanter professioneller Handlungskompetenzen bei Lehramtsstudierenden des Faches Geographie

    Projektteam: Andreas Turek, Prof. Dr. Carina Peter (alle Universität Marburg, Fachbereich Geographie)

    Das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung ist Bestandteil der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, in deren Rahmung auch eine Stärkung der Kompetenzentwicklung bei Lehrenden im Bereich BNE gefordert wird. Hier kann insbesondere die geographische Lehramtsausbildung einen Beitrag leisten, damit zukünftige Lehrkräfte BNE in ihren Unterricht erfolgreich integrieren können. Das Forschungsprojekt zielt auf die Erhebung BNE-relevanter Kompetenzen von Geographielehramtsstudierenden ab, um daraus Empfehlungen für die zielgerichtete Implementierung von BNE-Aspekten in die Hochschullehre ableiten zu können. Neben den für eine angehende BNE-Lehrkraft benötigten professionellen Handlungskompetenzen schätzen die Studierenden auch ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in typischen BNE-Themendfeldern ein.

  • Interdisziplinäre Projekte

    Natur 4.0

    Teilprojekt: Bürgerwissenschaften als Plattform - SENSO-Trail (= Science Education and Natural System Observation)

    Projektteam: Phillip Bengel, Prof. Dr. Carina Peter (alle Universität Marburg, Fachbereich Geographie)

    In dem LOEWE-geförderten und interdisziplinären Kooperationsprojekt – Natur 4.0 Sensing Biodiversity – werden innovative Methoden zum flächendeckendem Biodiversitätsmonitoring entwickelt und erprobt. Zusätzlich zu den technischen und ökologischen Ebenen des Projekts bilden bürgerwissenschaftliche Aktivitäten eine wichtige Komponente in Natur 4.0, die in dem Teilprojekt (SN3) – Bürgerwissenschaften als Plattform – entwickelt und getestet werden. Zentrales Instrument dazu stellt ein interaktiver Lern- und Erlebnispfad zur Wissenschaftsbildung und Observation natürlicher Systeme SENSO-Trail (= Science Education and Natural System Observation) dar. Durch Citizen Science-Elemente wird eine ergänzende Datenerfassung für das Projekt ermöglicht. Lernende sowie Bürgerinnen und Bürgern werden in die Forschungsaktivitäten eingebunden.

    Ziel des Teilprojekts ist die Entwicklung und Evaluierung eines Konzepts zur Beteiligung von Lernenden sowie Bürgerinnen und Bürgern an wissenschaftsorientierten, digital- und technikgestützten und außerschulischen Maßnahmen im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Einbindung der Bevölkerung soll zur Förderung des Wissenschaftsverständnisses, im Sinne einer Scientific Literacy, beitragen. Das SENSO-Trail-Konzept wird empirisch anhand einer quantitativ-empirischen Studie im Pre-/Postdesign evaluiert.

    Weiterführende Informationen

    Kreislaufdenken - Wald, Bäume und Holz interdisziplinär

    Projektteam: Dr. Stefan Hotes, Prof. Dr. Carina Peters, Dr. Ulrich Vogel (alle Universität Marburg) 

    Das im Rahmen von UMR 2027 initiierte Projekt richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die dynamische Mensch-Umwelt-Systeme analysieren möchten. Dabei werden insbesondere Lehramtsstudierende mit Interesse an interdisziplinären, didaktischen Konzepten zur Nachhaltigkeit angesprochen. In einem weiteren Schritt ist das Vorhaben auch an Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler adressiert, die im Unterricht Fragen zu Nachhaltigkeit und Systemdynamiken am Beispiel von Wald und Holz thematisieren möchten.

    Weiterführende Informationen

Abgeschlossene Forschungsprojekte

  • Experimentierkompetenz

    Abgeschlossenes Dissertationsprojekt, betreut durch Prof. Dr. Dr. Johann-Bernhard Haversath (Universität Gießen)

    Bezogen auf die Kompetenzziele, die sowohl in den einzelnen Bildungsplänen der Länder als auch in den nationalen Bildungsstandards der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) formuliert wurden, ist die Forschung schwerpunktmäßig in der Lehr-/Lernforschung etabliert. Insbesondere der Kompetenzbereich der geographischen Erkenntnisgewinnung im Allgemeinen und die verwendeten Methoden im Speziellen sollen aus Perspektive der Lehrenden und Lernenden evaluiert werden. In dem lehr-/lernforschungsbasierten Projekt zur Erhebung der geographischen Dimensionen der Experimentierkompetenz wurden primär quantitative und ergänzend qualitative Forschungsmethoden (triangulativ) im Kontext der empirischen Forschung in drei Studien (Normierungsstudie, Interventionsstudie und Evaluationsstudie) angewendet, um die Teilkompetenzen der Experimentiermethode (Stichprobe: Schüler_innen der Sek. I; Pre-/Post-Design mit zwei Gruppen) sowie den Erwerb von Fachinhalten zu analysieren. Erkenntnisse zur Verbesserung der Unterrichtsqualität im Kontext der naturwissenschaftlichen Bildung konnten abgeleitet werden. Die Erkenntnisse werden derzeit in die Schulpraxis implementiert (vgl. Diercke Methodenband "Experimentelles Arbeiten im Geographieunterricht" Westermann Verlag).

Siehe auch