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Violett

Foto: S. Müller

Standort: 3. OG Ost

In der violetten Vitrine befinden sich:

  • Amethyst (SiO2), Rio Grande Do Sul, Brasilien [Mineralogische Sammlung].
    Amethyst, die violett-durchscheinende Varietät des Quarzes ist wohl das bekannteste und ikonischste der violetten Minerale. Der Glaube, er könne vor Trunkenheit schützen verhalf ihm zu seinem Namen 'amethystos (gr.)' = 'nicht betrunken'. Verantwortlich für die Farbe sind, wie auch beim Rauchquarz oder Citrin, wahrscheinlich Gitterdefekte – im Falle des Amethystes eingebaute Fe4+-Fremdionen.

  • Fluorit (CaF2), Provinz Xinjian, China [Mineralogische Sammlung].
    Fluorit, das Chamäleon unter den Mineralen, kann durch Fremdeinlagerungen oder Gitterdefekte auch eine violette Farbe annehmen.

  • Kämmererit (Mg5(Al,Cr)2Si3O10(OH)8), Kap Daglari, Türkei, [Mineralogische Sammlung, ded. Abs-Wurmbach].
    Kämmererit ist eine chromhaltige und dadurch violett bis pink gefärbte Varietät des Schichtsilikates Klinochlor.

  • Chalcedon (Traubenachat, SiO2), Mamuju, Sulawesi, Indonesien [Mineralogische Sammlung].
    Traubenförmige (oder botrydoidale) Mineralaggregate formen sich, wenn viele kleine Wachstumskerne (etwa Sandkörner),  vorhanden sind, um die radialstrahlig z.B. Chalcedone wachsen können und so lauter kleine, miteinander verwachsene Kugeln bilden. Diese intensiv-violette Varietät ist einzigartig für ein Vorkommen auf der indonesischen Insel Sulawesi.

  • Kalksinter (CaCO3), Richelsdorf, Hessen, Deutschland [Mineralogische Sammlung].

  • Erythrin (Kobaltviolett, Co3[AsO4]2·8H2O), Bou Azzer, Marokko  [Mineralogische Sammlung, leg. H. Wurmbach].

  • Charoit (K6-7(Ca,Na)18[(Si6O17)(Si12O30)(Si18O45)]), Murun-Massiv, Russland [Mineralogische Sammlung].
    Das faserige Kettensilikat Charoit bildet häufig massige Aggregate, die poliert als Schmuckstein Verwendung finden. Der einzige bekannte Fundort dieses violetten Minerals ist die Typlokalität im russischen Murun-Massiv beim Fluss Tschara (daher der Name Charoit).