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Minerale sind…wertvoll

Bestimmte Minerale, Steine und Metalle werden seit der Frühzeit der Menschheit auch als Schmuckobjekte und Statussymbole geschätzt. Sie sind dementsprechend begehrt und wertvoll - und bekommen deswegen auch das Prädikat „edel“. 

Eine allgemeingültige Definition des Begriffs „Edelstein“ gibt es allerdings nicht. Gegenüber dem „Schmuckstein“, der einfach nur schön im Auge des Betrachters zu sein hat, sollte ein Edelstein aber bestimmte Kriterien erfüllen: Er sollte selten sein, was ihm besonderen Wert und Exklusivität verleiht. Er sollte sich durch besondere Schönheit auszeichnen, zum Beispiel ein faszinierendes Farbenspiel, intensiven Glanz oder einzigartige Einschlüsse. Schließlich sollte ein Edelstein härter als Glas sein, um Langlebigkeit und dauerhafte Schönheit zu gewährleisten.

Edelmetalle

Auch gediegene Metalle wie Gold oder Platin, mit ihrer fast schon sprichwörtlichen Wertigkeit, sind Minerale! Viele dieser Edelmetalle werden, neben ihrem Einsatz als Schmuck, auch in großem Maßstab für Bauelemente in der Hochtechnologie benötigt. Dadurch werden die Nachfrage und damit natürlich auch der Preis in die Höhe getrieben.

Als momentan teuerstes Edelmetall der Welt gilt Osmium. Sein Preis liegt derzeit bei etwa 1300 €/g - Osmium ist damit rund 19-mal teurer als Gold!  

Edelsteine

Edelsteine sind kostbare Mineralien, die aufgrund ihrer Schönheit, Seltenheit und Beständigkeit geschätzt werden. Einige der bekanntesten sind besondere Varianten an sich farbloser Minerale, die durch die Beimengung geringer Mengen Fremdatome im Gitter gefärbt sind. Rubin ist zum Beispiel nichts anderes als ein Korund (Al2O3), der etwa 1-3% Chrom enthält und dadurch rötlich wird. Analog dazu ist Smaragd leicht chromhaltiger Beryll (Al2Be3Si6O18) – allerdings wird der durch das Chrom grün.  

Veredelt wird der Rohstein durch den Schliff: Dieser beeinflusst, wie das Licht durch den Stein tritt und reflektiert wird – und erzeugt damit die gerühmte Brillanz und das Feuer vieler Steine. Es gibt verschiedene Schliffformen, jede mit ihren eigenen Vorzügen.

Der Cullinan-Diamant

Diamanten gehören zu den wertvollsten aller Edelsteine. Sie bestehen aus reinem Kohlenstoff, der in einem äußerst stabilen Gitter mit sehr starken Bindungen zwischen den Atomen angeordnet ist. Deswegen ist der Diamant auch mit einer Mohs-Härte von 10 das härteste natürlich vorkommende Material.

Der größte jemals gefundene Diamant ist der Cullinan. Er wurde 1905 in Südafrika entdeckt und wog 621,35 g (entsprechend 3106 Karat). Zur Verarbeitung wurde der Rohstein in 105 kleinere Stücke gespalten, die neun größten wurden dann in geschliffener Form Teil der britischen Kronjuwelen. Der bekannteste davon ist wahrscheinlich der 530 Karat schwere Cullinan I, auch bekannt als „Der große Stern von Afrika“, heute Teil des königlichen Zepters.

Das Golden Triangle Nugget

Dieses Exponat ist ein Replik des damals größten bekannten Goldnuggets, dem 36 kg schweren „Golden Triangle“. Es wurde 1842 bei Miass im Ural gefunden, das Original wird heute im Kreml in Moskau ausgestellt.

Ein identischer Abguss wurde 1843 vom damaligen russischen Finanzminister Georg von Cancrin als Präsent an Alexander von Humboldt geschickt. Dieses befindet sich heute im Naturhistorischen Museum in Berlin. 

Waage: Wie viel bin ich wert in…?

Der Wert eines Menschen ist natürlich jenseits jeden materiellen Bezugs und ist nicht zu beziffern. Dennoch ist die Geschichte voll von Berichten und Legenden, nach denen Menschen in Gold oder Silber „aufgewogen“ wurden – meist um Reichtum und Macht zu präsentieren. So ließen sich zum Beispiel indische Maharadschas von Zeit zu Zeit öffentlich mit Goldmünzen aufwiegen und diese dann im Volk verteilen (welches somit, zumindest indirekt, etwas an der Wohlgenährtheit seines Herrschers teilhaben konnte).

Wer also wissen will, wie viel sie oder er in Gold, Silber, Diamant oder dem momentan wertvollsten Metall, Osmium wert ist, der steige auf die Waage.