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Minerale sind... winzig und riesengroß

Minerale existieren in verschiedensten Größenordnungen – von millionstel-Millimeter kleinen Nanokristallen, die nur aus wenigen Atomen bestehen, bis hin zu den erst vor 25 Jahren entdeckten 14 Meter großen Riesenkristallen der Naica-Höhle in Mexiko. 

Doch ein Vergleich der Gipskristalle im Mikroskop mit den großen „Geschwistern“ und auch den riesenhaften mexikanischen Vertretern zeigt, dass die Minerale trotz der unterschiedlichen Dimensionen dieselbe Farbe, Form und Symmetrie aufweisen - letztlich bestehen sie ja alle aus den gleichen Grundbausteinen.

Poster: Die Riesenkristalle von Naica

Im April 2000 wurde im Erzminenkomplex Naica in Chihuahua, Mexiko bei Explorationsarbeiten in 290 Metern Tiefe eine der spektakulärsten geologischen Entdeckungen aller Zeiten gemacht: Eine Höhle voller Gipskristalle gigantischen Ausmaßes, mit bis zu 12 m Länge und 2 m Durchmesser!  

Die Höhle befand sich über einen sehr langen Zeitraum unter stabilen Bedingungen und geflutet mit schwefelhaltigen Wässern, sodass die Kristalle über fast eine Million Jahre hinweg wachsen konnten. Dies entspricht einer Wachstumsrate von nur etwa einem halben Mikrometer pro Jahr! 

Die Höhle wurde 2015 wieder geflutet und ist deshalb momentan nicht mehr zugänglich.