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Wichtige Begriffe im Studium

Module, Leistungspunkte, ECTS und vieles mehr

Im Studium werden Ihnen viele neue Begriffe und Abkürzungen begegnen – doch keine Panik, mit der Zeit lernt man damit umzugehen.
Um Ihnen die wichtigsten Begriffe kurz zu erläutern, haben wir das folgende Glossar zusammengestellt.

  • Module

    Kurzversion:
    Module stellen Bausteine eines Studiengangs dar. Jedem Baustein sind dabei spezielle Inhalte zugeordnet, welche die Studierenden für den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums erlernen müssen. Demzufolge stellt ein Modul eine Einheit aus Lehrinhalten dar. Die Lehrinhalte werden in Lehrveranstaltungen vermittelt, die dem Modul zugeordnet sind. Ein Studiengang setzt sich aus der Summe aller für den Studiengang notwendigen Module zusammen. Welche Module in einem Studiengang absolviert werden müssen, kann der für den Studiengang gültigen Studien- und Prüfungsordnung entnommen werden.

    Langversion:
    Unter einem Modul versteht man eine thematisch und zeitlich abgegrenzte Studieneinheit. Diese Studieneinheit ist durch dazu gehörende Lehrveranstaltungen, durch den dafür jeweils zu erbringenden selbständigen Studienaufwand sowie durch Studienleistungen und Prüfungsleistungen charakterisiert. Die Gesamtgröße eines Moduls wird anhand des Arbeitsaufwandes ("Workload") in Zeitstunden bestimmt. Diese Zeitstunden werden in Leistungspunkten ausgedrückt (siehe unten).

    Einem Modul sind demzufolge Leistungspunkte zugeordnet. Den zugeordneten Leistungspunkten können Sie folglich entnehmen, wie viele Stunden Zeitaufwand für deinen Durchschnittstudierenden ungefähr erforderlich sind, um das Modul – inklusive Präsenzzeiten in den Lehrveranstaltungen, Selbststudium und Modulprüfung – zu absolvieren. Absolvieren Sie beispielsweise erfolgreich ein Modul, dem 6 Leistungspunkte zugeordnet sind, werden in Ihrem Leistungsnachweis neben der entsprechenden Modulnote auch 6 Leistungspunkte für dieses Modul vermerkt.

    An der Philipps-Universität Marburg haben die meisten Module eine Größe von 6 oder 12 Leistungspunkten.

  • Modulbeschreibung

    In der Modulbeschreibung finden Sie u.a. folgende Informationen zum jeweiligen Modul: Inhalt und Qualifikationsziel des Moduls, Lehr- und Lernformen/Veranstaltungstypen, Voraussetzungen für die Teilnahme, Verwendbarkeit des Moduls, Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten (z.B. Studienleistungen in Form einer Präsentation, Prüfungsleistungen in Form einer Klausur), Arbeitsaufwand und Dauer des Moduls.

    Modulbeschreibungen sowie den kompletten Modulkatalog mit allen Modulen eines Studiengangs finden Sie entweder am Ende ("Modulliste" in Anlage 2) ihrer Studien- und Prüfungsordnung oder aber im ergänzenden Modulhandbuch. Durch eine sorgfältige Lektüre ihrer Studien- und Prüfungsordnung und des jeweiligen Modulhandbuchs können Sie sich schon vor Studienbeginn sehr genau dahingehend informieren, was im jeweiligen Studiengang alles auf Sie zukommen wird und was von Ihnen erwartet wird.

  • Leistungspunkte (=Credits/Credit Points/ECTS-Punkte)

    Kurzversion:
    Leistungspunkte (LP) sind diejenigen Punkte, die Studierende erhalten, wenn sie ein Modul erfolgreich abgeschlossen haben. 

    Langversion:
    Leistungspunkte sind eine Maßeinheit für den in Stunden gemessenen durchschnittlichen Arbeitsaufwand eines Studierenden. Die Vergabe von Leistungspunkten für ein Modul richtet sich nach der von den Lehrpersonen kalkulierten Arbeitszeit, die Studierende durchschnittlich investieren müssen, um das Modul zu absolvieren. Ein Leistungspunkt entspricht dabei regelmäßig einem Arbeitsaufwand von ca. 25 bis 30 Zeitstunden. Leistungspunkte sind somit quantitative, jedoch keine qualitativen Messwerte. Erhaltene Leistungspunkte bilden daher keine ausdifferenzierte Leistungsbewertung ab - diese erfolgt durch die Notenvergabe für ein Modul.

  • Noten

    Wenn ein Modul erfolgreich absolviert wird, erhalten Studierende die dem Modul zugeordnete Anzahl an Leistungspunkten, wobei alle Studierende völlig unabhängig von der Qualität ihrer Leistung stets dieselbe Anzahl an Leistungspunkten erhalten. Da Leistungen aber qualitativ unterschiedlich ausfallen können und diese Qualitätsunterscheide auch sichtbar gemacht werden sollen, werden für viele Module auch Noten vergeben. Dabei gilt in den Bachelor- und Masterstudiengängen am Fachbereich Geographie sowie im Studiengang Lehramt Erdkunde die folgende Notenskala:

    Punkte Bewertung im traditionellen Notensystem Note in Worten
    15
    14
    13
    0,7
    1,0
    1,3
    sehr gut
    12
    11
    10
    1,7
    2,0
    2,3
    gut
    9
    8
    7
    2,7
    3,0
    3,3
    befriedigend
    6
    5
    3,7
    4,0
    ausreichend
    4
    3
    2
    1
    0
    5,0 nicht ausreichend

  • Bachelorstudiengang

    Bachelorstudiengänge sind sogenannte grundständige Studiengänge und vermitteln einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss. An der Philipps-Universität Marburg umfassen Bachelorstudiengänge mehrheitlich eine Regelstudienzeit von drei oder vier Jahren (=6 oder 8 Semester). Ein erfolgreich absolviertes Bachelorstudium ist notwendig, um danach ein weiterführendes Masterstudium anschließen zu können.
    In einem sechssemestrigen Bachelorstudiengang müssen 180 Leistungspunkte, in einem achtsemestrigen Bachelorstudiengang 240 Leistungspunkte erworben werden. Wenn man den Studiengang in Regelstudienzeit abschließen will, dann sollte man pro Semester ca. 30 Leistungspunkte erwerben.
    In Marburg gibt es nur ein paar Ausnahmen, bei denen kein Bachelor-Abschluss erworben wird, sondern das Staatsexamen (Lehramt, Rechtswissenschaft, Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie) oder das kirchliche Examen (Ev. Theologie) die Abschlussprüfung bildet.

  • Masterstudiengang

    In Masterstudiengängen wird das in einem Bachelorstudiengang erworbene Wissen fachlich vertieft bzw. inhaltlich weiter ausdifferenziert. Masterstudiengänge können dabei eher anwendungsorientiert oder eher forschungsorientiert sein. Sie können inhaltlich an Bachelorstudiengänge anknüpfen, aber auch fachunabhängig oder eher interdisziplinär angelegt sein.
    Alle am Fachbereich Geographie angebotenen Masterstudiengänge haben eine Regelstudienzeit von 2 Jahren (= 4 Semester). Es gibt allerdings auch Masterstudiengänge, die in einer Regelstudienzeit von 2 Semestern absolviert werden können. 

  • Regelstudienzeit

    Die Regelstudienzeit beschreibt die Semesteranzahl, die für das Absolvieren eines Studiengangs bei einem regulären Vollzeitstudium veranschlagt wird – und die Anzahl an Semestern, die in der Regel vom BAföG-Amt gefördert werden kann.
    Die Erfahrung zeigt, dass nur ein Teil der Studierenden ihr Studium genau in Regelstudienzeit abschließt. Die tatsächliche Studienzeit kann die Regelstudienzeit – im Rahmen der jeweils geltenden Studien- und Prüfungsordnung – unter- bzw. überschreiten. Die Regelstudienzeit wird durch die Studien- und Prüfungsordnung des jeweiligen Studiengangs an der jeweiligen Hochschule vorgegeben.

  • Studien- und Prüfungsordnung

    Für jeden Studiengang einer jeden Hochschule gibt es eine gültige Studien- und Prüfungsordnung. Diese stellt das rechtsgültig verbindliche Dokument dar, das den Studienablauf regelt. Die Studien- und Prüfungsordnung enthält nicht nur prüfungsrechtliche Bestimmungen, sondern auch Ziele, Inhalte, Aufbau und Gliederung des Studienverlaufs sowie die vollständigen Modulbeschreibungen. Die Studien- und Prüfungsordnungen der am Fachbereich Geographie angebotenen Studiengänge finden Sie  hier.
    Eine gründliche und mehrmalige Lektüre der für den eigenen Studiengang gültigen Studien- und Prüfungsordnung vor Beginn und während des Studiums ist dringend zu empfehlen und erleichtert das Studium und die Studienorganisation enorm.

  • ECTS - European Credit Transfer and Accumulation System

    Das ECTS ist ein europaweites Leistungspunktesystem, das die Quantifizierung erbrachter Studien- und Prüfungsleistungen ermöglicht. Es dient wesentlich dem Zweck, dass die Anrechnung bereits erbrachter Studien- und Prüfungsleistungen bei einem Hochschulwechsel ins In- und Ausland erleichtert wird. Das ECTS ist somit ein studierendenorientiertes System zur Akkumulierung und Übertragung von Studien- und Prüfungsleistungen.

    Wichtig ist das ECTS insbesondere bei Studienaufenthalten im Ausland.

    Die Möglichkeit, ein oder zwei Semester an einer ausländischen Universität zu studieren, steht übrigens jedem Studierenden offen und ist sehr zu empfehlen - auch im Rahmen der am Fachbereich Geographie angebotenen Studiengänge. 

  • OE - Orientierungseinheit/Orientierungswoche für Erstsemester

    In der Studieneinführungswoche (an der Philipps-Universität Marburg  in der Regel "Orientierungseinheit" oder "OE-Woche" genannt) erwartet die Studienanfängerinnen und -anfänger an ihrem Fachbereich ein umfangreiches Orientierungsprogramm, das einen reibungslosen Studieneinstieg ermöglichen soll. Die OE-Woche findet am Fachbereich Geographie in der Regel eine Woche vor Vorlesungsbeginn im Wintersemester statt. Das Programm der OE-Woche wird dabei wesentlich von den Studierenden des eigenen Studiengangs geplant und durchgeführt. Es dient dem Zweck, möglichst frühzeitig alle wichtigen Fragen, Begriffe und Unklarheiten zu klären, damit sich die neuen Studierenden zum Vorlesungsbeginn voll auf die Lehrinhalte konzentrieren können. In der OE-Woche werden regelmäßig auch die Stadt Marburg, fachübergreifende Angebote der Philipps-Universität sowie viele weitere wichtige Einrichtungen vorgestellt. Zudem erhalten die Studienanfängerinnen und -anfänger Hilfestellungen bei der Zusammenstellung ihres individuellen Stundenplans.

Die obigen Erläuterungen wurden teilweise dem von der Hochschulrektorenkonferenz veröffentlichten Glossar entnommen.