Hauptinhalt
AG Qualitative Forschung
Qualitative Forschung – Einführung
- Im Gegensatz zur quantitativen Forschung, die erklärend ist (Ursache – Wirkung), ist qualitative Forschung verstehend.
- Sie versucht Zusammenhänge der Lebenswelt (Abläufe, Deutungsmuster, Strukturmerkmale) zu verstehen, d.h. aus der Sicht der handelnden Menschen heraus zu beschreiben.
- Es werden Forschungsfragen gestellt, die auf die Qualität der Lebensverhältnisse zielen, nicht auf die Quantität bestimmter Fakten.
- Qualitative Forschung lässt sich aber sehr gut mit quantitativer Forschung kombinieren
AG qualitative Forschung
- Die AG findet ca. einmal im Monat zu wechselnden Zeiten dienstags in der Bibliothek der Allgemeinmedizin statt. Unsere Arbeitsgruppe besteht aus Wissenschaftler*innen des Instituts für Allgemeinmedizin, Doktorand*innen und Kolleg*innen aus der medizinischen Ethik und aus Lehrforschungsprojekten/dem Maris.
- Die AG lebt vom Mitmachen. Wir wechseln bewusst "große" Abteilungsprojekte oder Methoden-Sessions mit Terminen einer "Forschungswerkstatt" ab, bei dem Forschende ihren aktuellen Stand und ggf. Probleme "mitbringen" können. Es ist hier ausdrücklich erwünscht, auch schwierige Aspekte zu diskutieren. In diesem geschützten Rahmen können wir gemeinsam ganz offen über weitere Schritte und alternative Sichtweisen nachdenken.
- Während der Treffen haben wir das "Du" eingeführt. Dieses gilt für den Raum des Treffens. Die Idee ist, die Diskussion zu fördern und klar zu machen, dass unsere verschiedenen Perspektiven auf der Basis unterschiedlicher Erfahrungen gleich viel "wert" sind. Es unterstreicht auch die Vertraulichkeit des Austauschs.
- Wir freuen uns über weitere Teilnehmende! Meldet euch zur Aufnahme in den Verteiler am besten per Mail bei Jana Groth (jana.groth(at)uni-marburg.de).
Links zu unseren qualitativen oder Mixed-Methods-Projekten
- ELSAH
- Polypharmazie
- KARDIO
- WirtMed
- PPI
- Power
- Weiterbildung Allgemeinmedizin
- Nachwuchsgewinnung Allgemeinmedizin
Ausgewählte Beispiele qualitativer Dissertationen (Dr. med.) unserer Abteilung
Monografien
- Roth, Lisa Marie (2018): Der Lehrprozess im Blockpraktikum Allgemeinmedizin
- Seidel, Judith (2017): Diagnosestrategien in der Allgemeinmedizin: Der Beitrag von deduktivem Hypothesentesten und getriggerten Routinefragen
- Loosen, Antonia (2017): Diagnostische Entscheidungsfindung bei Patienten mit dem Beratungsanlass Bauchschmerz in der Hausarztpraxis
- Broermann, Marisch (2017): Mentoring für zukünftige Allgemeinmediziner - Bedarfsorientierte Konzeption, Begleitung und Evaluation eines Mentoringprogramms für Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Hessen
- Sikeler, Anna Maria (2016): Diagnose in der Allgemeinmedizin: der Beitrag des Patienten
- Maximilian Esch (2015): Krankheitserfahrungen und Zugangswege zum Gesundheitssystem bei Patienten mit chronischen Hauterkrankungen - Eine Erhebung im Mixed Methods Design
- Marie-Luise Rübsam (2015): Diagnostische Strategien, Therapieziele und Kooperation mit Spezialisten bei dermatologischen Erkrankungen. Eine qualitative Untersuchung
- Judith Diederich (2014): Diagnostisches Vorgehen bei Patienten mit Beinödemen in der Hausarztpraxis – eine qualitative Untersuchung
- Michael Völkner (2014): Patienten beim Hausarzt: Kulturelle Unterschiede bezüglich der Erwartungen und Erfahrungen
- Simone Hartel (2014): Diagnostische Strategien bei Patienten mit Kopfschmerz in der Hausarztpraxis
Kumulative Dissertationen
- Michiels-Corsten, Matthias (2019): Diagnosestrategien in der Allgemeinmedizin
- Matthias Havemann (2018): Global Health as "umbrella term" - a qualitative study among Global Health teachers in German medical education. Global Health. 2018 Mar 27;14(1):32. doi: 10.1186/s12992-018-0352-y.
Alle Dissertationen sind über die deutsche Nationalbibliothek (www.dnb.de) verfügbar.