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Arriba-Med-Studie: Evaluation einer patientenorientierten Absetzstrategie von Protonenpumpenhemmern (PPI)
Hintergrund
Die PPI-Verordnungszahlen nehmen seit Jahren stetig zu. Die Gründe für die Verordnung von PPI sind vielfältig. Patienten bekommen PPI im Rahmen von Gastritis-Beschwerden, als Magenschutz, bei Magengeschwüren oder im Falle eines Barrett Ösophagus. In manchen Fällen ist der Einnahmegrund auch unklar. Häufig mündet die PPI-Einnahme in einer Dauertherapie. In Anbetracht zunehmender Evidenz für Langzeit-Nebenwirkungen wächst die Motivation eine langfristige PPI-Therapie wenn möglich zu beenden. Um Ärzte und Patienten bei der Entscheidung über das Absetzen von PPIs zu unterstützen, wurde arriba-PPI entwickelt. Mit Hilfe dieser Software werden der Grund für die Einnahme geklärt sowie die Vor- und Nachteile des Medikaments erörtert, so dass eine gemeinsame Entscheidung für oder gegen das Absetzen der PPI-Medikation getroffen werden kann.
Projektziel
Praxistest von arriba-PPI
Teilnehmer
Jeweils 70 Praxen an drei Standorten (Marburg, Düsseldorf und Witten)
Projektleitung bzw. Konsortialführung
Prof. Dr. med. Annette Becker, Dr. Annika Viniol
Konsortialpartner
- Institut für Allgemeinmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Stefan Wilm
- Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Prof. Dr. Anne Barzel
Förderung
Dreijährige Förderung durch den Innovationsausschuss des gemeinsamen Bundesausschusses (01VSF17025)
Ansprechpartnerin in Marburg
Dr. Julia Heisig (wiss. Mitarbeiterin)