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Projekte

Die Forschung des Instituts für Gesundheitsversorgungsforschung und Klinische Epidemiologie (IGVE) der Philipps-Universität Marburg umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Gesundheitsversorgungsforschung mit dem Schwerpunkt Bewertung und Analyse der aktuellen Qualität der medizinischen Versorgung
  • Evaluationsforschung: Evaluation der Einführung neuer gesundheitspolitischer Maßnahmen/Versorgungsformen
  • Methodenentwicklung zur Qualitätsmessung und Qualitätsbewertung medizinischer Versorgung (Fokus: Messgrößen-/Qualitätsindikatorenentwicklung)

Aktuelle und kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekte

 MuSE

Die in den Vorprojekten erarbeitete Monitoring- und Surveillance-Einheit (MuSE) wird ab 2026 ein Teil der Infrastruktur des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM). Das IGVE am Fachbereich Medizin der UMR ist vor allem mitverantwortlich für die Etablierung eines kontinuierlichen Qualitäts- und Patientensicherheits-Monitorings der Universitätsklinika (UK) und darauf aufbauende Forschungsprojekte, die die Resilienz der UK bei Pandemien/Krisen verbessern sollen. (Förderer: BMBF)

PSI-BUND

Im Projekt wird ein bundesweites, international anschlussfähiges, valides und bürokratie-armes Kern-Sets an Indikatoren zur Patientensicherheit (PSI) und Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS-PSI) zum Monitoring der Patientensicherheit der ambulanten, stationären und sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung entwickelt. Dieses Set wird im Hinblick auf die Eignung für die externe Qualitätssicherung im Deutschen Gesundheitssystem geprüft. Zudem werden Entscheidungskriterien zur bedarfsorientierten Erweiterung des Sets zur Förderung der Resilienz des Gesundheitswesens bei krisenhaften Veränderungen konsentiert. Das Projekt wird federführend vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) geleitet; Kooperationspartner sind die Fliedner FH in Düsseldorf, das ZEGV der TU Dresden und das IGVE. (Förderer:  Innovationsausschuss beim G-BA; 01VSF24023 )

Zukunft hausärztlicher Versorgung

Die Bertelsmann Stiftung führt mithilfe von infas derzeit eine Befragung von Hausärztinnen und -ärzten sowie Arzt:innen in Weiterbildung durch, in der die Ärzt:innen ihre Arbeitsbedingungen einschätzen und ihre Vorstellungen dazu äußern können, wie sie zukünftig gern arbeiten möchten. Das IGVE hat bei der Konzeption der Befragung unterstützt und führt Subanalysen der Befragungsdaten durch. (Förderer: Bertelsmann Stiftung)

KHK-DeQS

Im Projekt sollen empirische Grundlagen erarbeitet werden, mit denen eine Fachgebiets- und verfahrensübergreifende Qualitätssicherung für Patient:innen mit KHK, bei denen eine invasive ACB- und/oder PCI-Therapie, isoliert oder konsekutiv, durchgeführt wird, neu gestaltet werden kann. Das Projekt wird federführend von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) geleitet; Konsortialpartner sind das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO), die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) und das IGVE. (Förderer:  Innovationsausschuss beim G-BA; 01VSF24056)

Prepared-MuSE

Überführung des im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) vom BMBF im Rahmen der Corona-Pandemie geförderten Projekts PREPARED (PREparedness and PAndemic REesponse in Deutschland) in eine Proof-of-Concept-Phase. Die im Vorprojekt erarbeiteten Indikatoren werden anhand von zwei Anwendungsfällen in eine Monitoring- und Surveillance-Einheit (MuSE) eingebracht und um weitere Indikatoren ergänzt. (Förderer: BMBF)

Habitat

Das vom Land Hessen im Rahmen des LOEWE-Programms geförderte Drittmittelprojekt „HABITAT“ beschäftigt sich mit den Gesundheitsrisiken und regionalen Belastungen der medizinischen Versorgung durch Extremwetterereignisse. Im Teilprojekt am IGVE werden die aktuellen Versorgungsstrukturen und Erfahrungen mit der Steuerung des Versorgungssystems analysiert und auf der Basis von Prognosen regionaler Versorgungsbedarfe Konzepte für die klimabedingt notwendigen Anpassungen der Versorgungsplanung und Versorgungsstrukturen entwickelt. (Förderer: Land Hessen)

Optimierung der Akutbehandlung schwerer Schlaganfälle im ländlichen Raum

Zur Therapie von Schlaganfällen bei einem Großgefäßverschluss kommen eine medikamentöse iv-Thrombolyse (IVT) und eine mechanische Thrombektomie (MTE) in Frage. Eine MTE ist meist nur in überregionalen Stroke Units verfügbar, so dass in ländlichen Regionen eventuell Versorgungslücken bestehen. Im zusammen mit Prof. Neumann-Haefelin und der LAGQH durchgeführten Kooperationsprojekt werden anhand der Vollerhebungsdaten der hessischen Qualitätssicherung und geografischen sowie inferenzstatistischen Analysen zum einen das Ausmaß regionaler Versorgungsunterschiede in Hessen und zum anderen das Ausmaß potenziell schlechterer Outcomes der Patient:innen aus ländlichen Regionen analysiert. (Förderer: Fachbereich Medizin der UMR)

ParkProReakt – Proaktive statt reaktive Symptomerkennung bei Parkinson-Patientinnen und Patienten

Im Projekt sollen mit Hilfe einer digitalen Plattform frühzeitig und proaktiv Symptomänderungen im Krankheitsverlauf von Parkinson-Patientinnen und -Patienten erkannt werden, den Patientinnen und Patienten Handlungsstrategien an die Hand gegeben und somit der Krankheitsverlauf und die Lebensqualität günstig beeinflusst werden.

 Das IGVE verantwortet die unabhängige Evaluation des federführend von der Klinik für Neurologie der Philipps-Universität geleiteten Projekts (Förderer: Innovationsausschuss beim G-BA; 01NVF20019)

Evaluation der Versorgungsqualität in der ambulanten Routineversorgung häufiger Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters (QualiPäd)

Kooperationsprojekt mit der Universität Ulm (PI) und der Deutschen Gesellschaft für Ambulante Allgemeine Pädiatrie. Im Projekt wird die Versorgungsqualität in der ambulanten Versorgung von sieben häufigen körperlichen und psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters anhand neu konsentierter Qualitätsindikatoren bewertet, für die Daten in Arztpraxen erhoben werden (Förderer: Innovationsausschuss beim G-BA; 01VSF19035)

QuaRiPan 2 – Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement

 Arbeitspaket 4 im Projekt PREPARED (PREparedness and PAndemic REesponse in Deutschland), ein Fortsetzungsprojekt des egePan-Projekts. Die Projekte werden im Netzwerk Universitätsmedizin vom BMBF im Rahmen der Corona-Pandemie gefördert. Ziel des ersten Teilprojektes war die Entwicklung und probeweise Datenerhebung zu Empfehlungen für das Qualitäts- und Risikomanagement in Universitätskliniken mit direktem Pandemiefokus. Im Fortsetzungsprojekt wird ein Kerndatensatz entwickelt, der Qualitätseinschränkungen und Risiken für die universitäre Patientenversorgung im Kontext von Pandemien erfasst. Darauf aufbauend soll ein Frühwarn- und Benchmarking-Konzept formuliert werden. Weiterhin werden 3 Referenzzentren für Qualitäts- und Risikomanagement sowie ein nationales Experten-Netzwerk für Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung eingerichtet (Förderer: BMBF)

Krankenhausindividuelle Prognosen, Evaluation der Mindestmengenregelung im Zeitverlauf 2016-2021 und Modellierung von Kooperationsregionen (PEMKOR)

Im Projekt werden die Umsetzung der Mindestmengen und der krankenhausindividuellen Prognosen evaluiert und Kooperationsregionen modelliert (Förderer:  Innovationsausschuss beim G-BA; VSF2_2020-121)

Personalbedarf in der Langzeitpflege im Landkreis Marburg-Biedenkopf

Analysen im Auftrag des Gesundheitsamts des Landkreises (Förderer: Gesundheitsamt MR-Bi)

Personalbedarf in der hessischen Gesundheitsversorgung

Kooperationsprojekt mit der Hochschule Fulda (Prof. Greß), das eine Prognose des Personalbedarfs in Hessen bis zum Jahr 2030 für die verschiedenen Gesundheitsberufe erstellt (Förderer: HMWK)

Ergebnisse qualitätsgesicherter Schlaganfallversorgung: Hessen im Vergleich zum übrigen Bundesgebiet (QUASCH)

Analyse der Effektivität der externen Qualitätssicherung am Beispiel der Schlaganfallversorgung (Förderer:  Innovationsausschuss beim G-BA)

Integrative Psychiatrie Hamm (IPH)

kontrollierte prospektive Interventionsstudie zur Evaluation eines Integrierten Versorgungs-Ansatzes einer Modellklinik unter Gesamtbudget im Vergleich zu einer herkömmlich vergüteten psychiatrischen Klinik
(Förderer: Landeszentrum Gesundheit NRW)

Patientensicherheit in der ambulanten Versorgung (PAV)

Repräsentative Bevölkerungsumfrage zur Erfassung der Epidemiologie patientensicherheitsrelevanter Ereignisse in der ambulanten Versorgung (Förderer:  Innovationsausschuss beim G-BA)

10-Jahres-Evaluation der populationsbezogenen integrierten Versorgung Gesundes Kinzigtal (INTEGRAL)

Kooperationsprojekt mit den Universitäten Köln, Tübingen, Freiburg unter Leitung der Optimedis, Hamburg, zur 10-Jahres-Evaluation der Aufbau- und Konsolidierungsphase des „Gesunden Kinzigtals; in Marburg: Entwicklung der Evaluationsparameter (Förderer:  Innovationsausschuss beim G-BA)

Gesundheitsuntersuchung für Menschen mit geistiger Behinderung

Analyse der Inanspruchnahme und Barrieren der präventiven und kurativen Gesundheitsversorgung für Menschen mit geistiger Behinderung sowie der Aufdeckung von Behandlungsbedarf im Vergleich zwischen Regel- und aufsuchender Versorgung (Förderer: Landeszentrum Gesundheit NRW und GKVen in NRW)