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Pädiatrische Notfall- und Intensivmedizin

Kindernotfallambulanz

Die Notfallambulanz der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist in die Zentrale Notaufnahme des Universitätsklinikums Marburg integriert, aber räumlich und personell so ausgestattet, wie es den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen entspricht. In der Pädiatrischen Notfallambulanz werden Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren mit akut aufgetretenen Problemen und Erkrankungen rund um die Uhr von Ärztinnen bzw. Ärzten und Kinderkrankenschwestern bzw. -pflegern der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin altersgerecht versorgt. Bei Bedarf werden die Patienten interdisziplinär, d.h. zusammen mit spezialisierten Ärzten anderer Abteilungen des Klinikums behandelt. Sofort notwendige Untersuchungen oder Behandlungen werden direkt eingeleitet. Falls medizinisch erforderlich, erfolgt die stationäre Aufnahme. In anderen Fällen wird den Eltern für die weitere Diagnostik und Therapie je nach Befund die Vorstellung ihres Kindes beim Kinder- bzw. Hausarzt, in einer unserer Spezialambulanzen oder in unserer Tagesklinik empfohlen.

Studierende können unter Supervision akut erkrankte Kinder lernen zu evaluieren und einer Erstdiagnostik und -therapie zuzuführen. 

Kinderintensivstation

Auf der Kinderintensivstation werden Kinder und Jugendliche jenseits des Neugeborenenalters bis zum Alter von 18 Jahren sowohl aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und als auch aus allen chirurgischen Kliniken des Universitätsklinikums Marburg behandelt. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit steht für die Patienten dieser Station ein Höchstmaß an medizinischer Versorgung und ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung. Die Pädiatrische Intensivstation verfügt über 7 komplett ausgestattete Behandlungsplätze. Sowohl Pflegepersonal als auch ärztlicher Dienst arbeiten im Schichtdienst, so dass die Patienten rund um die Uhr kompetent versorgt sind.

Es besteht die Möglichkeit, ein Teil des pädiatrischen PJ-Tertials auf der Kinderintensivstation zu absolvieren.

Neben der Versorgung unserer stationären Patienten erfolgen:

  • Schockraumversorgung von Polytraumapatienten, interdisziplinär mit allen Spezialfachkräften, inklusive Notfallbildgebung und Notfallinterventionen
  • die pädiatrische Erstversorgung von Notarztbegleitenden Rettungswägen
  • Analgosedierungen für Kleineingriffe im MKG-Bereich, Wundversorgung, Debridement bei Verbrühungen und Verbrennungen,
  • Sedationen für Bildgebung (MRT, CT)
  • postoperative Überwachung
  • Sedation und Intensivüberwachung bei Brachytherapie
  • Überwachung bei Transfusionen
  • Überwachung bei akuter Suizidalität, Fremd- und Selbstgefährdung, ggf. Fixation, Zusammenarbeit mit KJP
  • Überwachung bei Intoxikationen, ggf. Antidotgabe, Zusammenarbeit mit Giftnotrufzentrale

Folgende Krankheitsbilder werden u.a. auf unserer Kinderintensivstation betreut:

  • Kardiale Rhythmusstörungen
  • Schädelhirntrauma, erhöhter Hirndruck
  • Meningitis, Enzephalitis
  • Sepsis
  • Respiratorische Insuffizienz
  • Status asthmaticus
  • ARDS
  • akutes und chronisches Nierenversagen (z.B. hämolytisch urämisches Syndrom)
  • Betreuung nach Nierentransplantation
  • Akutes Abdomen
  • Polytrauma
  • Betreuung von onkologischen Patienten in Zusammenarbeit mit Prof. Körholz, Uniklinikum Giessen
  • Postoperative Betreuung nach komplexen Operationen in Zusammenarbeit mit Prof. Seitz, Kinderchirurgie Marburg
  • Intoxikationen (Alkohol, Drogen, Medikamente, Kohlenstoffmonoxid)
  • Erstmanifestation Typ 1 Diabetes mit Ketoazidose

Dazu stehen uns diverse intensivmedizinische Maßnahmen zur Verfügung:

  • Nicht-invasive und invasive Beatmung
  • iNO
  • HFNC
  • Katecholamintherapie
  • Akutdialyse (CVVHF, CVVHDF)
  • Plasmapherese
  • Defibrillation und Kardioversion
  • kontinuierliches Hirndruckmonitoring mittels EVD
  • kontinuierliches EEG-Monitoring (Firma GE)
  • aEEG für Neugeborene
  • Blasendruckmessung
  • Bedside-Ultraschall 24h/Tag
  • Glidescope und Videolaryngoskop
  • Zentralvenöse und arterielle Zugangsanlagen
  • Invasive Maßnahmen, wie Lumbalpunktion, Blasenpunktion, Pleurapunktion