28.02.2022 Behring-Röntgen-Stiftung fördert Forschungsprojekt von Kirsty Vowinkel
Von Behring-Röntgen-Stiftung unterstützt acht wissenschaftliche Projekte in Gießen und Marburg, zu ihnen gehört ein Forschungsprojekt von Kirsty Vowinkel.
Bewegungsstörungen, Blutvergiftung und Herz-Kreislauferkrankungen – das sind die Themen der aktuellen Forschungsprojekte der Von Behring-Röntgen-Stiftung. Bereits zum 15. Mal hat sie Fördermittel für medizinische Forschungsvorhaben an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg bewilligt. Über insgesamt 1,3 Millionen Euro für acht Projekte mit Laufzeiten von bis zu drei Jahren können sich die Begünstigten freuen.
Stellvertretend für ihre Arbeitsgruppen nahmen die Projektleiter am 26. Januar die Förderurkunden aus den Händen von Stiftungspräsident Dr. Lars Witteck entgegen:
„Gesund bleiben, möglichst bis ins hohe Alter, dieser Wunsch steht bei Umfragen zur Lebensqualität ganz oben und ist oft abhängig von modernen Diagnosemethoden und neuen Therapiemöglichkeiten. Mit unserer Förderung wollen wir die Grundlage für den für alle wichtigen medizinischen Fortschritt legen“, verdeutlichte Dr. Witteck die Ziele der Von Behring-Röntgen-Stiftung.
Die Gelder stehen ab 2022 für sechs Forschungsprojekte von Nachwuchswissenschaftlern sowie zwei Kooperationsprojekte mit Beteiligung von Forschern beider Standorte bereit.
Herz-Kreislauferkrankungen stehen an der Spitze der Todesursachen. Dabei stellt Vorhofflimmern die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung dar, von der etwa 1,6 Millionen Menschen betroffen sind. Vorhof- und Kammerflimmern sind meist mit schwerwiegenden Folgen verbunden und können zu einem Schlaganfall oder plötzlichem Herztod führen. In vielen dieser ungeklärten Fälle liegt eine Genmutation in einem Ionenkanal vor. Die Marburger Nachwuchswissenschaftlerin Kirsty Sophia Vowinkel will die Rolle von Mutationen im KCNJ5 Gen bei verschiedenen genetisch bedingten Herzrhythmusstörungen aufklären und damit die Grundlage für neue Behandlungsmöglichkeiten schaffen. Das Projekt wird mit 200.000 Euro gefördert.
Hintergrund:
Die im Marburger Landgrafenschloss ansässige Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts errichtet. Gegründet wurde sie im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu sichern und zu entwickeln. Dem Stiftungsvorstand gehören als Präsident der ehemalige Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und als Vizepräsidenten die Gießener Radiologin Prof. Dr. Gabriele Krombach und der Marburger Biochemiker und Zellforscher Prof. Dr. Roland Lill an. Ein mit 15 namhaften Wissenschaftlern aus Deutschland und Österreich besetzter wissenschaftlicher Beirat hat die Aufgabe, die der bei der Medizinstiftung eingereichten Förderanträge zu bewerten sowie Projekte und Themenschwerpunkte zu empfehlen. Antragsberechtigt sind Angehörige der medizinischen Fachbereiche der Universitäten Marburg und Gießen. Die Von Behring-Röntgen-Stiftung schreibt jedes Jahr zum 30. Juni eine Förderrunde aus. Bisher konnte sie rund 22,5 Millionen Euro für über 130 Projekte bewilligen.
Kontakt
Prof. Dr. Niels Decher