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OSCE-Prüfungen

OSCE Prüfung
Foto: Christel Müller

Eine wichtige Komponente des Lehr- und Lernkonzepts ist die Einführung von praktischen Prüfungen. Da in der medizinischen Ausbildung mit ihren hohen Anforderungen und der Selektionsfunktion der Prüfungen die Prüfungsmethoden einen großen Einfluss auf das Lernverhalten der Studierenden haben, stellt die Leistungsmessung der praktischen und kommunikativen Fertigkeiten sicher, dass die Trainingsmöglichkeiten und Kurse nicht nur eine willkommene Abwechslung im sonst theorielastigen Studienalltag sind.

Die Prüfung im "OSCE"- Format (Objective Structured Clinical Examination) sorgt für ein standardisiertes Niveau an Fertigkeiten und Kompetenzen. Drei praktische Prüfungen in diesem Format sind in den Studienverlauf implementiert: Am Ende des ersten klinischen Jahres haben alle Studierenden einen OSCE-Parcours mit Aufgaben aus dem internistischen und neurologischen Bereich und einen mit Aufgaben aus den chirurgischen Fächern durchlaufen.

Vor Eintritt in das Praktische Jahr absolvieren die Studierenden noch einmal einen solchen Parcours: An mehreren Prüfungsstationen stoßen sie, wie in einer allgemeinmedizinischen Arztpraxis, auf Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden. Sie müssen eine zielgerichtete Anamnese erheben, den Patienten untersuchen, notwendige Befunde einholen, die Diagnose vermitteln und dem Patienten einen Therapievorschlag unterbreiten oder weitere Maßnahmen anordnen.

Sie erhalten von den ärztlichen Prüfern aus allen medizinischen Disziplinen und von den Simulationspatienten eine direkte und ausführliche Rückmeldung über ihre gezeigten Kompetenzen und noch vorhandene Defizite. So ist diese letzte praktische Leistungsmessung vor dem Staatsexamen mehr formative Evaluation als Prüfung.