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Infektionsmechanismen des LASV in Zellen des zentralen Nervensystems

LASV kann schwere ZNS-Manifestationen verursachen. In früheren Studien wurden infektiöse Viren in der Spätphase der Infektion bei Patienten mit einer LASV-induzierten Enzephalopathie im Liquor nachgewiesen. Es ist bislang jedoch unklar, wie LASV in das ZNS-Parenchym gelangt, welche neuronalen oder Glia-Zellen für eine LASV-Infektion empfänglich sind und welche zellulären und molekularen Veränderungen in ZNS-Zellen als Reaktion auf eine Infektion auftreten. In diesem Projekt untersuchen wir die Virusreplikationsprozesse in polarisierten und nicht-polarisierten Zellen des ZNS, die während einer systemischen Infektion von LASV über den hämatogenen Weg erreicht werden. Unter Verwendung primärer mikrovaskulärer Endothelzellen des Gehirns möchten wir den Mechanismus aufklären, durch den LASV die Blut-Hirn-Schranke überwindet. Wir untersuchen ferner den zellulären Tropismus, die Replikationskinetik und die Virusausbreitung von LASV in primären menschlichen neuronalen und glialen Zellen. Ergänzt werden diese Untersuchungen durch Proteom-Analysen Virus-infizierter Zellen, um zu verstehen, wie die LASV-Infektion die Expression von Wirtszellproteinen moduliert.

Korrelative licht- und elektronenmikroskopische (CLEM) Analyse von differenzierten SH-SY5Y-Zellen, die mit dem chimären LASV/MOPV-Reassortantenvirus ML29 infiziert sind (Zusammenarbeit mit Dr. Martin Schauflinger, AG Becker).