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3) Coronavirusreplikation im Wechselspiel von ER-Phagie, ER-assoziierter Degradation und Translation
Coronavirus-Replikation und die Degradationsprozesse ERAD und ER-Phagie
Die Replikation von Coronaviren (CoV) ist funktionell und strukturell eng mit dem endoplasmatischen Retikulum (ER) verbunden. Eine CoV-Infektion führt zur Akkumulation von CoV-Proteinen im ER, welche von einer Aktivierung der Unfolded Protein Response (UPR) begleitet wird. Hierbei versucht die Zelle über die Erhöhung der Kapazität des ERs, eine reduzierte Translationsrate und eine verstärkte Degradation (ER-assoziierte Degradation (ERAD) und ER-Phagie) von Proteinen die Homöostase im ER wiederherzustellen. Transkriptom- und Proteomstudien in CoV-infizierten Zellen identifizierten deregulierte Komponenten aus diesen Prozessen, deren funktionelle Rolle für die Virusreplikation noch weitgehend unverstanden ist. In diesem Projekt soll die Hypothese untersucht werden, dass eine Interaktion von CoV-Proteinen mit einigen dieser Faktoren für die Replikation von humanen CoV essentiell ist. Ein langfristiges Ziel besteht darin, neue Wirtszellfaktoren als Angriffspunkte für antivirale Therapiestrategien zu identifizieren.