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Untersuchung von neuen antiviralen Wirkstoffen gegen hochpathogene Coronaviren
Coronaviren der Tiere können unter bislang nur wenig verstandenen Umständen schwere Erkrankungen beim Menschen auslösen. Das erste Mal, dass eine solche zoonotische Übertragung eine Pandemie auslöste war im Jahr 2003, als das SARS Coronavirus von Flughunden über Zibetkatzen oder Larvenroller auf Menschen übertragen wurde. Ein aktuelles Beispiel für eine durch Coronaviren ausgelöste Pandemie ist SARS-CoV-2, das die COVID-19 Pandemie auslöste. Die schnelle Generierung und Testung von antiviralen Wirkstoffen ist von essentieller Bedeutung, um zeitnah antivirale Medikamente zu entwickeln, welche gegen verschiedene Coronaviren eingesetzt werden können um damit einen Ausbruch einzudämmen. In diesem Projekt arbeitet das Institut für Virologie im Rahmen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) eng mit der Universität zu Lübeck zusammen, um neue Wirkstoffe auf ihre Effizienz gegen verschiedene Coronaviren in vitro und in vivo zu testen. Verschiedene Substanzen werden zunächst in primären humanen Zellkultursystem auf ihre inhibitorische Wirksamkeit getestet, um im Anschluss geeignete und vielversprechende Kandidaten im Tiermodell zu untersuchen. Dadurch erlangen wir wichtige präklinische Daten, welche die Grundvoraussetzung für weitere klinische Studien darstellen. Durch die enge Zusammenarbeit der Fachgebiete Biochemie (Lübeck) und Virologie (Marburg) werden beide Expertisen genutzt, um schnell wirksame Inhibitoren gegen eine Vielzahl von Coronaviren zu entwickeln.
Projektleitung:
Stephan Becker, Lucie Sauerhering
Mitarbeitende:
Alexandra Kupke, Pauline Neubecker, BSL-4 Animal Facility