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AG Renz
Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten der AG Renz steht die Immun-Pathogenese von chronischen Entzündungserkrankungen, exemplarisch am Bereich von Allergien und Asthma.
Hierbei fokussiert sich die AG auf folgende Themengebiete:
• Chronische Entzündungserkrankungen wie Allergien und Asthma sind getriggert durch ein heterogenes Spektrum von zugrundeliegenden inflammatorischen Prozessen. Dies führt zu einer neuen Klassifikation dieser Erkrankungen in Form sogenannter „Endotypen“. Einer dieser Endotypen ist definiert als die klassische allergische eosinophile, TH2-getriebene Entzündungsreaktion. Die AG ist daran interessiert, darüber hinaus weitere Endotypen zu charakterisieren und hieraus neue Biomarker zu entwickeln, die dann auch zur Stratifikation von Patienten eingesetzt werden können.
• Im Rahmen der Präzisionsmedizin ist es dann das Ziel, Endotypen-spezifische neue Medikamente zu entwickeln. Hier hat die AG über die Entwicklung neuer Antisense-Strategien Pionierarbeit geleistet, welches zur Ausgründung der sterna biologicals und SECARNA Pharmaceuticals geführt hat.
• Die Entwicklung dieser Erkrankungen beruht auf komplexen Gen-X-Umweltinteraktionen. An der Aufschlüsselung der Allergie- und Asthma-fördernder und Allergie- und Asthma-protektiver Umweltkomponenten ist die Arbeitsgruppe aktiv. Hierbei spielen (Umwelt-) Bakterien eine prominente Rolle, deren mechanistischer Aufarbeitung widmet sich die Gruppe in einer Reihe von Forschungskooperationen, auch mit der Frage der Anwendbarkeit dieser Konzepte, im Rahmen der Allergie- und Asthmaprävention.
• Die Bedeutung der biomathematischen Modellierungen, einschließlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz, spielt eine zunehmende Rolle in der Entwicklung eines besseren Verständnisses von chronischen Erkrankungen. Hier arbeitet die Gruppe eng im Forschungsnetzwerk MIRACUM im sogenannten Use Case 2 mit, der sich zum Ziel gesetzt hat, im Rahmen der medizinischen Informatikinitiative der Bundesregierung, Patienten mit Asthma und COPD mehr zu charakterisieren und neue pathobio-chemische Netzwerke und Zusammenhänge dabei zu entschlüsseln.