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Re-Aktivierung von dendritischen Zellen im Pankreaskarzinom
Dr. Johannes Mayer
Dendritische Zellen (DC) spielen eine entscheidende, aber auch umstrittene Rolle bei Krebs. Als professionelle Antigen-präsentierende Zellen treiben sie eine hocheffiziente Anti-Tumor-Immunität voran und aktivieren CD8- und CD4-T-Zellen gegen Tumor-Antigene, was zu einer effektiven Anti-Tumor Antwort führt. Andererseits wurde auch beobachtet, dass DC in bestimmten Krebssituationen T-Zell-Anergie, T-Zell-Erschöpfung oder Immuntoleranz auslösen können, und es wurde die Hypothese aufgestellt, dass Signale aus der Tumormikroumgebung (TME) die Priming-Fähigkeiten von DC negativ beeinflussen können.
Beim duktalen Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse (PDAC) wurde eine Verschiebung von der natürlichen Immunüberwachung hin zur Immuntoleranz identifiziert und mit dem Fortschreiten der Krankheit in Verbindung gebracht. Moleküle wie CXCL17, ICAM2, TGF-beta, IL-10 und IL-6 wurden mit dieser Verschiebung in Verbindung gebracht. DC werden von diesen Molekülen negativ in ihrer Aktivität beeinflusst und so liegt nahe, dass DC in PDAC funktional beeinträchtigt sind. Darüber hinaus wurden im Pankreaskarzinom myeloische Suppressorzellen (MDSC) identifiziert, die weitere lösliche Mediatoren produzieren können und eine wirksame Anti-Tumor-Immunität unterdrücken.
Wir nehmen an, dass lösliche Mediatoren innerhalb des PDAC TME die DC-Funktionalität negativ beeinflussen und zu einer DC-Reprogrammierung führen, die zu einem dysfunktionalen T-Zell-Priming führt. Wir wollen deshalb untersuchen, ob MDSC direkt mit DC interagieren, und die DC Funktion dadurch unterdrückt wird. Unser Ziel ist es, immunmodulatorische Moleküle des PDAC TME zu identifizieren, um diese gezielt auszuschalten und somit die Anti-Tumor-Funktion von DC wiederherzustellen.