Hauptinhalt
Lebenslauf
Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. h.c. Helmut Remschmidt

Geboren: 25.04.1938
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder, vier Enkelkinder
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Akademischer und beruflicher Werdegang
Seit 2006
Professor emeritus an der Philipps-Universität Marburg
1985
Ablehnung eines Rufes auf den Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Zürich
Seit 1980
Ordentlicher Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Philipps-Universität Marburg und Direktor der gleichnamigen Klinik
Forschungs- und Gastaufenthalte an zahlreichen Universitäten in Europa, Israel, USA, Japan, China, Brasilien, Korea und Australien1975 - 1980
Ordentlicher Professor für Psychiatrie und Neurologie des Kindes- und Jugendalters an der Freien Universität Berlin, Gründungsprofessor der gleichnamigen Abteilung
1975
Ablehnung eines gleichwertigen Angebotes an die Universität Heidelberg, Fakultät Mannheim
1971
Habilitation an der Philipps-Universität Marburg
1968
Promotion zum Dr. phil. an der Universität Tübingen
1964
Promotion zum Dr. med. an der Universität Erlangen
1964 - 1966
Stipendiat der Volkswagenstiftung
1958 - 1965
MD Degree at the University of Erlangen
1958 - 1965
Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie an den Universitäten Erlangen, Wien und Tübingen
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Auszeichnungen und verliehene Mitgliedschaften (Auswahl)
2022
Goldene Ehrenplakette der Landesärztekammer Hessen
2019
Dr.-Heinrich-Hoffmann-Medaille
2016
Kronenkreuz in Gold der Diakonie Deutschland für Einsatz in der Diakonie der Kirche
2015
Ehrendoktorwürde der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg
2014
Ombudsmann für gute wissenschaftliche Praxis der Philipps-Universität Marburg
2013
Beccaria-Medaille in Gold der kriminologischen Gesellschaft (Vereinigung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Kriminologen)
2012
Euricius Cordus Medaille des Fachbereichs Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg
2009
Ehrenpräsident der International Association for Child and Adolescent Psychiatry and Allied Professions (IACAPAP)
2006
Benennung der von mir gegründeten Forschungsseminare als Helmut Remschmidt Research Seminars durch die IACAPAP
2006
Deutscher Quality of Life-Preis
2004
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande
2003
Ehrenmitglied der Romanian Association of Child and Adolescent Psychiatry
2002
Ehrenmitglied der American Academy of Child and Adolescent Psychiatry und der Eastern Mediterranean Association of Child and Adolescent Psychiatry
2000
Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
2000
Fellow des Royal College of Psychiatrists (London)
1999
Max Planck-Preis für internationale Kooperation
1998
Ehrenpräsident der Spanish Society of Child and Adolescent Psychiatry
1998
Niilo-Hallman Medaille der Finnish Foundation for Pediatric Research
1996
Ernst von Bergmann-Plakette der Deutschen Ärzteschaft
1994
Christina Barz-Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft
1993 - 1996
Special Professor of Psychiatry an der University of Birmingham, UK
1992
International Scholar der American Psychiatric Association
1991
Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher “Leopoldina”
1990
Hermann Simon-Preis für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Sozialpsychiatrie
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien (Auswahl)
1984 - 2012
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer, Vorstandsmitglied seit 1995 und stellvertretender Vorsitzender seit 2002
2000 - 2008
Mitglied des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Würzburg
2000 - 2007
Mitglied des Neurobiologschen Fachkollegiums der DFG
1989 - 2006
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Bundesverbandes Autismus Deutschland
2000 - 2005
Wissenschaftlicher Direktor des WPA Global Program on Child Mental Health in Kooperation mit der IACAPAP und der WHO
1998 - 2004
Präsident der International Association for Child- and Adolescent Psychiatry and Allied Professions (IACAPAP)
1983 - 2000
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim
1995 - 1999
Präsident der European Society for Child- and Adolescent Psychiatry (ESCAP)
1989 - 1999
Vorsitzender der Section of Child- and Adolescent Psychiatry der World Psychiatric Association (WPA)
1995 - 1997
Dekan des Fachbereichs Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg
1982 - 1996
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Nervenheilkunde der Philipps-Unversität Marburg
1989 - 1994
Mitglied der Kommission des Wissenschaftsrates zur „Reform des Medizinstudiums“
1985 - 1993
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Kriminologischen Instituts Niedersachsen (KFN) in Hannover
1987 - 1990
Mitglied der unabhängigen Regierungskommission zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt und Vorsitzender der Unterkommission Psychiatrie
1984 - 1988
Expert (Reviewer) for Psychiatry of the German Research Foundation
1980 - 1988
Mitglied der Beraterkommission der Bundesregierung zum Modellprogramm Psychiatrie
1984 - 1988
Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft
1982 - 1985
Mitglied in den Unterkommissionen des Wissenschaftsrates „Klinische Forschung“
1982 - 1983
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie
1976 - 1983
Mitglied des Expert-Committee for Child Mental Health and Psychosocial Development of the WHO
1980 - 1981
Vorsitzender der Deutschen Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie
1976 - 1980
Geschäftsführender Direktor der Psychiatrischen und Neurologischen Klinik und Poliklinik der Freien Universität in Berlin
1975 - 1980
Landesarzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie in West-Berlin
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Projektkoordination, Mitgliedschaft in Verbundprojekten (Auswahl)
Seit 1972 Durchführung und Koordination zahlreicher Drittmittelprojekte, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie, das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit, die Volkswagenstiftung und andere Stiftungen sowie durch Industriemittel.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Wichtigste Projekte und Initiativen
1972 - 1980
Sonderforschungsbereich 122 Adaptation und Rehabilitation der Deutschen Forschungsgemeinschaft, stellvertretender Sprecher des SFB und Leiter des Langzeitprojektes über Schädel-Hirn-Traumata im Kindes- und Jugendalter (veröffentlicht in zahlreichen Artikeln und in einer Monographie)
1972 - 1980
Projekte im Schwerpunktprogramm der DFG „Empirische Kriminologie einschließlich Kriminalsoziologie“
- Kinderdelinquenz (Projektleiter)
- Katamnese kindlicher und jugendlicher Tötungsdelinquenz (Projektleiter)
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Veröffentlichungen in zahlreichen Artikeln und Monographien
1980 - 1985
Modellprogramm Psychiatrie der Bundesregierung , gefördert von verschiedenen Bundesministerien. Projektkoordinator für die einzige kinder- und jugendpsychiatrische Region „Marburg und umliegende Landkreise“
1994- 2006
Klinische Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Genetische Mechanismen der Gewichtsregulation unter besonderer Berücksichtigung von Essstörungen und Adipositas“, später „Genetische Mechanismen bei kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen“ (Antragsteller und Koordinator)
2000 - 2005
WPA Global Program on Child Mental Health in Kooperation mit der International Association of Child and Adolescent Psychiatry and Allied Professions (IACAPAP) und der WHO, wissenschaftlicher Direktor dieses weltweiten Programmes mit vergleichenden Studien in Alexandria, Nijni Novgorod und Porto Allegre..
1999 ff.
Gründung der Europäischen und Internationalen Forschungsseminare für junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie, seit 2006 als „Helmut-Remschmidt-Research-Seminars“ bezeichnet.
2004 ff.
Gründung des Donald-Cohen-Fellowship-Programms der International Association for Child- and Adolescent-Psychiatry (IACAPAP)
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Die Schwerpunkte meiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren und sind:
Entwicklungspsychopathologie, Forensische Psychiatrie, Essstörungen, Schizophrenieforschung, psychiatrische Genetik sowie Therapie- und Evaluationsforschung.
Besonderen Wert habe ich die Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses gelegt und gemeinsam mit Martin Schmidt (Mannheim) Forschungsseminare für junge Wissenschaftler gegründet, die in Deutschland begannen und die ich in der Folge auf die europäische und internationale Ebene transferiert habe. Sie wurden inzwischen von der International Association of Child and Adolescent Psychiatry and Allied Professions (IACAPAP) nach mir benannt. Im Jahre 2004 gründete ich das Donald Cohen Fellowship-Programm für junge Wissenschaftler, das in die alle 2 Jahre stattfindenden IACAPAP-Weltkongresse integriert ist.
Ein weiteres wichtiges Anliegen war mir die therapeutische Ausbildung der Mitarbeiter und die Therapie-Evaluationsforschung. Ersteres schlug sich in der Gründung des Weiterbildungsseminares für Kinder- und Familientherapie nieder, das jetzt als Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin weitergeführt wird. Die Therapieevaluation führte zu zahlreichen Projekten und zur Entwicklung eines entsprechenden methodischen Instrumentariums, das weite Verbreitung fand.
Schließlich hielt ich es für außerordentlich wichtig, dass die Deutsche Kinder- und Jugendpsychiatrie auch stärker international Fuß fasst, was sich in meinem Engagement in internationalen Fachgesellschaften niederschlug. Ich war Präsident der europäischen und der internationalen Fachgesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und konnte auf diese Weise sowohl den europäischen Kongress meines Faches (Hamburg 1999) als auch den internationalen Kongress (Berlin 2004) nach Deutschland bringen.