Core Facilities
Für eine moderne biomedizinische Forschung ist der Zugang zu anspruchsvollen Technologien unabdingbare Voraussetzung. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, ist die gemeinsame Nutzung von personellen und apparativen Ressourcen sowie der zentrale Aufbau der notwendigen methodischen Expertise unverzichtbar. Core Facilities sind daher Teil einer modernen Forschungsinfrastruktur geworden und tragen entscheidend zum Erfolg der Forschung bei. Zum einen bieten sie den Arbeitsgruppen direkten Zugriff auf neue, state-of-the-art Anwendungen und Methoden, zum anderen gewährleisten sie auf der Basis entsprechender Nutzungs- und Managementkonzepte einen effektiven Einsatz der Ressourcen. Die DFG hat dieser Entwicklung bereits im Jahre 2012 Rechnung getragen und eine Förderlinie initiiert, um die Etablierung von Zentren und gemeinsame Nutzung der Technologien zu forcieren, die Professionalität des Betriebs zu fördern und somit Modelle für zeitgemäße Konzepte und Strukturen zu entwickeln (Zitat aus der Förderlinie Gerätezentren).
Um der Bedeutung der Core Facilities gerecht zu werden, hat der Fachbereich Medizin koordinierte Maßnahmen zum Aufbau und Betrieb dieser Einrichtungen ergriffen. So wurde ein umfassendes finanzielles und personelles Konzept entwickelt, um auch langfristig die Arbeitsfähigkeit der Core Facilities sicher zu stellen. Zu den bereits seit längerem etablierten Core Facilities (wie Genomics und FACS) wurden bzw. werden z.Zt. weitere, neue Einrichtungen aufgebaut. Die Bündelung und Neuausrichtung der Core Facilities verläuft parallel zur Fertigstellung und dem Bezug des neuen Zentrums für Tumor- und Immunbiologie (ZTI). Das ZTI wurde im März 2014 bezogen und dient als technologischer Kristallisationspunkt und räumliche Basis für viele der Core Facilities des Fachbereichs Medizin.
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Medizinische Chemie Die Core Facility Medizinische Chemie verfügt über die Expertise des Designs, der Synthese und strukturellen Optimierung von Kleinmolekülen, die z.B. als einfache Tool-Compounds verwendet werden können.
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Bioinformatik Die molekularbiologische und biomedizinische Forschung wird zunehmend von Hochdurchsatz-Methoden geprägt, bei denen sehr große Datenmengen anfallen. Die Auswertung und Interpretation dieser Daten ist Teil der Aufgaben, die von der Core Facility Bioinformatik geleistet wird.
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Proteinbiochemie und Proteinspektroskopie Die Core Facility stellt Anlagen zur (anaeroben) Reinigung von Proteinen sowie mehrere biophysikalische Spektroskopie-Methoden zur Verfügung, die quantitative Untersuchungen von Proteinen und deren Bindepartnern inklusive DNA, RNA und niedermolekulare Kofaktoren erlauben.
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Metabolomics Die Core Facility bietet eine hochmoderne Infrastruktur zur Analyse des zellulären Metaboloms bei biomedizinischen Fragestellungen. Zusätzlich können auch synthetisch erzeugte (Bio-) Moleküle im therapeutischen Drug Monitoring untersucht werden.
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Monobody Die Core Facility Monobody hat es sich zum Ziel gesetzt Nutzern bei der Generierung von Monobody Proteinen, die mit hoher Affinität und Selektivität an ein Protein der Wahl binden können, zu unterstützen.
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Genomics Die Genomics Core Facility bietet Infrastruktur im Bereich genomweiter Analysemethoden und ermöglicht Forschungsgruppen den Zugang zu geräte- und kostenintensiven Schlüsseltechnologien der modernen Biomedizin.
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Zelluläre Bildgebung Die Core Facility "Zelluläre Bildgebung" betreibt eine ganze Reihe von spezifischen Mikroskopsystemen, die sich insbesondere zur Untersuchung von lebenden Zellen, Geweben und Organsystemen eignen.
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Bioimaging Die Facility stellt Expertise auf dem Gebiet der Fluoreszenz- und Elektronenmikroskopie, der Datenanalyse und Interpretation, der Konzeption und Durchführung von Experimenten bereit. Nutzer/innen der Facility können zwischen einem Elektronenmikroskop, einem konfokalen Fluoreszenzmikroskop, einem TIRF-Mikroskop, einem AFM-, einem ultrahochauflösenden GSD Mikroskop und zwei Epifluoreszenzmikroskopen auswählen.
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FACS Die FACS Core Facility bietet neben einer Vielzahl an Geräten eine breite Palette an Technologien und Methodiken für die Analyse und die Sortierung vitaler Zellen aus einer heterogenen Einzelzellsuspension an.
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Preclinical Imaging Die nicht-invasive Ultraschalldiagnostik stellt ein unersetzbares Hilfsmittel dar, um sowohl die Entstehung verschiedener pathophysiologischer Aspekte als auch das Therapieansprechen von Tumoren zu untersuchen.
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BrainImaging Die Core-Facility bietet Wissenschaftlern der Universität Marburg und ihren Kollaborationspartnern technische Expertise und administrative Unterstützung, um neurowissenschaftliche MR-Bildgebungsstudien am Menschen planen und durchführen zu können.
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BSL-4 Labore Die BSL-4 Core Facility ist eine an deutschen Universitäten einmalige Einrichtung. Sie dient der Untersuchung von hochpathogenen Viren für die weder Impfstoffe noch eine Therapie zur Verfügung stehen. Die Gründung des BSL-4 Labors geht auf den Marburg-Virus Ausbruch 1967 zurück. Seit diesem Ereignis wird in Marburg an hochpathogenen, zoonotischen Viren gearbeitet.
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Biomaterialbank - Comprehensive Biomaterial Bank Marburg (CBBMR) Die Facility stellt Expertise und Kapazität auf dem Gebiet der Pränanalytik, der Probenlagerung und der Datenbank-geführten Datendokumentation bereit. Die Entwicklung, Validierung und Etablierung neuer Methoden zur Langzeitlagerung von Biomaterialien und Applikationsfelder gehört ebenfalls zu den durch die Facility zu erbringenden Serviceleistungen.
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Mauspathologie und Elektronenmikroskopie Die Core Facility verfügt über Expertise auf dem Feld der Mauspathologie und der Elektronenmikroskopie und stellt diese interessierten Wissenschaftler/innen zur Verfügung, um diagnostische und wissenschaftliche Fragestellungen auf histologischer und ultrastruktureller Ebene beantworten zu können.
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Flyer zu den Core Facilities (PDF)
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Flyer Core Facilities (English, PDF)