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Dr. Hartig, Christine
Berufliche Selbstbeschreibung von hauptberuflichen ErwachsenenbildnerInnen
Die Arbeit ist im Bereich der MitarbeiterInnenforschung in der Erwachsenenbildung angesiedelt. Gegenstand der Untersuchung ist die berufliche Selbstbeschreibung von ErwachsenenbildnerInnen.
Es wird erforscht, wie die in der Erwachsenenbildung hauptberuflich Tätigen ihre berufliche Selbstbeschreibung vor dem Hintergrund des unscharf abgegrenzten Berufsfeldes und der sich permanent wandelnden Bedingungen in der Erwachsenenbildungslandschaft vornehmen. Den Kern der Arbeit bildet demzufolge eine empirischen Untersuchung zur Frage der beruflichen Selbstbeschreibung von ErwachsenenbildnerInnen aus einem möglichst breiten Spektrum der Erwachsenenbildungslandschaft mittels leitfadengestützter Interviews.
Es wird dabei von der These ausgegangen, dass ErwachsenenbildnerInnen nicht auf ein vorab und gesellschaftlich legitimiertes und akzeptiertes Selbst- und Fremdbild zurückgrei-fen können, sich dieses also in einem weitestgehenden „Orientierungsvakuum“ (Nittel 2000) selbst konstruieren müssen. Diese These soll im ersten Teil der Arbeit aus den bestehenden Überlegungen und vorliegenden Forschungsergebnissen entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund steht der Hauptteil der Arbeit, die Untersuchung der beruflichen Selbstbeschrei-bung von ErwachsenenbildnerInnen. Dabei möchte ich in zwei Schritten vorgehen.
Zum einen sollen die inhaltlichen Aussagen zur Selbstbeschreibung erfasst werden: Welche Merkmale ordnen die ErwachsenenbildnerInnen sich selbst, ihrer Berufsgruppe und der Erwachsenenbildung zu? Welche Begriffe werden genutzt? Welche Attribute oder Aspekte werden dabei als zentral angesehen, welche sind eher nachgeordnet?
Im zweiten Schritt sollen die Konstruktionsprinzipien herausgearbeitet werden: Wie wird das berufliche Bild konstruiert? Nach welchen Kriterien wird das eigene Berufsbild zusammengesetzt? Welche Begründungs- und Legitimationsmuster lassen sich identifizieren und inwieweit wird eine Generalisierbarkeit des entworfenen Bildes angenommen?
Die Untersuchung ist in erster Linie als Bestandsaufnahme zu verstehen, es wird weder ein bestimmtes Berufsbild oder der Kern einer geteilten erwachsenenpädagogischen Identität gesucht oder erwartet, noch ist beabsichtigt, eine solche einzufordern oder normativ zu entwerfen. Die Ergebnisse sollen im letzten Teil der Arbeit in Zusammenhang gebracht werden mit professionstheoretischen und berufskulturellen Fragen und Überlegungen.