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Projekt: „ProCSS: Schulentscheidung sehbeeinträchtigter Schüler und Schülerinnen sowie ihrer Eltern für die Carl-Strehl-Schule – Begründungen und Motivlagen"
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Seitter, Dr. Sabine Lauber-Pohle
Projektmitarbeiter_Innen: Sarah Präßler
Projektlaufzeit: 01.12.2018 - 30.11.2019
Kontaktdaten: Sarah Präßler; Tel: 06421 28-24880 (Sprechzeiten: Mittwoch 12 -16 Uhr); Mail: sarah.praessler@staff.uni-marburg.de
Projektbeschreibung:
Trotz der zunehmenden inklusiven Ausrichtung von Regelschulen im deutschen Bildungssystem ist feststellbar, dass ein nennenswerter Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen sowie deren Eltern sich für eine sonderpädagogische Schulform entscheiden. Die Begründungen und Motivlagen für eine derartige Entscheidung sind allerdings bisher noch kaum empirisch erforscht. Es zeichnen sich jedoch sowohl rehabilitative als auch sozial- und entwicklungspädagogische Aspekte ab.
Das Forschungsprojekt „ProCSS“ setzt an dieser Problemlage an und versucht, mit einem explorativ angelegten Mix-Methods-Design – entsprechende Schulentscheidungen empirisch zu erhellen.
Ein interessantes Untersuchungsfeld ist in diesem Kontext die Carl-Strehl-Schule der Deutschen Blindenstudienanstalt, blista e.V.. Die Schule weist eine hohe Expertise im Bereich Blindheit und Sehbeeinträchtigung auf. Obwohl sie in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang an Schülern und Schülerinnen zu verzeichnen hatte, ist der Anteil an jährlichen Neuzugängen – insbesondere auch bei sehbeeinträchtigten Schülerinnen und Schülern – beachtlich. Gerade diese Konstanz der Neuzugänge ist das interessante, empirisch zu erhellende Phänomen.
Die Befunde dieser Studie können zur Grundlage weiterer Erhebungen in anderen Bereichen der Sinneseinschränkung bzw. im Kontext anderer Behinderungsarten gemacht werden, um dadurch Begründungen und Motivlagen bei Schulentscheidungen im Kontext von Inklusion herauszustellen und somit einen wichtigen Beitrag zur schulischen Inklusionsdebatte zu liefern.