Hauptinhalt

Lessons learnt? Die rechtsterroristischen Anschläge von Halle und Hanau: Bewältigung und Aufarbeitung durch Zivilgesellschaft und Politik, Pädagogik und Beratung

Die rechtsterroristischen Anschläge von Halle und Hanau haben in den Jahren 2019 und 2020 einmal mehr die Bedrohungslage durch rechtsextremistische Gewalt und Terror verdeutlicht. Dabei haben sie die (Kommunal)Politik, die Zivilgesellschaft wie auch die pädagogische Arbeit und die Beratungsarbeit vor große politische und fachliche Herausforderungen gestellt. Dies betrifft etwa die Bewältigung der unmittelbaren Zeit nach den Anschlägen, die Unterstützung von direkt Betroffenen und ihren Angehörigen, die Opferberatung im Nachgang der Ereignisse, die Organisation von Gedenken und gesellschaftlicher, behördlicher und politischer Aufarbeitung sowie die Initiierung von Lernprozessen, um als Gesellschaft besser auf künftige, ähnliche Ereignisse vorbereitet zu sein.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Lessons learnt? Die rechtsterroristischen Anschläge von Halle und Hanau: Bewältigung und Aufarbeitung durch Zivilgesellschaft und Politik, Pädagogik und Beratung.“ haben die Fachgruppe „Politische Sozialisation und Demokratieförderung“ am Deutschen Jugendinstitut (DJI) in Halle (Saale) und das Demokratiezentrum Hessen an der Philipps-Universität Marburg in Halle bzw. in Hanau im Zeitraum von September 2021 bis Januar 2022 insgesamt 40 Personen aus Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und -verwaltung sowie aus den Bereichen Pädagogik und Beratung im Rahmen einer qualitativen Studie befragt. Ziel die der gemeinsamen Studie ist:

  1. eine möglicherweise unterschiedliche Sicht auf die lokalen und überregionalen Auswirkungen der
    Anschläge zu dokumentieren;
  2. daran deutlich gewordene Bedarfe sowie „lessons learnt“ und angestoßene Entwicklungen für die
    Praxisarbeit sichtbar zu machen;
  3. praxis- und beratungsorientiert wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln und
    zielgruppenspezifisch aufzubereiten.