04.05.2020 Kultur.Forscher! goes online
Das Netzwerk als Chance in schwierigen Zeiten
Kultur.Forscher! goes online
Ein Digitalisierungs-Konzept des Weiterbildungsmasters Kulturelle Bildung an Schulen
Im Rahmen des von der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur geförderten Projektes Ästhetische Forschung als Teil nachhaltiger kultureller Schulentwicklung koordiniert, begleitet und entwickelt der Weiterbildungsmaster Kulturelle Bildung an Schulen (WBM KuBiS) der Philipps-Universität Marburg das ehemalige Kultur.Forscher!-Netzwerk seit 2016 weiter. Vertreter*innen aus sieben Bundesländern und rund 30 Schulen und Kulturinstitutionen pflegen hier z.T. seit über 10 Jahren Austausch, Peer-Support und gemeinsame Formatentwicklung.
Das bundesweite Ku.Fo!-Netzwerk – eine wichtige Chance in Corona-Zeiten
In Zeiten von Corona sieht sich das Netzwerk mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Ein Herzstück der gemeinsamen Arbeit sind die regelmäßigen Treffen auf regionaler, länderübergreifender und bundesweiter Ebene – im selben Raum mit echter physischer Präsenz, technikfreien Face-to-Face-Gesprächen und gemeinsamen, ästhetisch-forschenden Praxiserfahrungen. Doch noch scheint ein "normaler" Alltag fern und immer drängender werden die Fragen, wann, was und vor allem wie es wieder losgehen kann in und an den Schulen, mit dem Netzwerk, mit der Kulturellen Bildung. Während bei einigen wohl große Fragezeichen im Vordergrund stehen, hat manch*e andere*r Netzwerker*in aber vielleicht längst Ideen, Lösungen, Erfahrungen parat…
Schritt 1
Wie gut ist es darum gerade jetzt, Teil eines intakten bundesweiten Netzwerkes voller Gleichgesinnter, kreativer und kritischer Köpfe zu sein! Also heißt es, umdenken – was der WBM KuBiS als koordinativer Ankerpunkt des Netzwerkes proaktiv tut: Die für Frühjahr und Sommer anberaumten Netzwerktreffen werden gecancelt und kurzfristig in den digitalen Raum verlegt. Doch das ist nur der erste Schritt. Im Rahmen der Online-Regionaltreffen erhalten die Akteur*innen nicht nur Gelegenheit, über ihre jeweilige aktuelle Situation miteinander zur selben Zeit am selben digitalen Ort ins Gespräch zu kommen, sondern vor allem gemeinsam zu überlegen: Welche Fragen, welche Anliegen möchten wir ins Gesamtnetzwerk tragen, wo haben wir gerade jetzt Bedarf an Input, Gespräch und
Austausch? Und gibt es vielleicht Aspekte, Erfahrungen, Überlegungen, die wir dem Gesamtnetzwerk anbieten und mitteilen können?
Schritt 2
Im zweiten Schritt entwickelt der WBM KuBiS aus den gesammelten Gesprächsanliegen und -anregungen aller sieben Regionalnetzwerke ein Format themenspezifischer Online-Foren. In diese können die Netzwerker*innen sich einwählen und mit den interessierten Kolleg*innen aus ganz Deutschland im digitalen Raum zu Videokonferenzen zusammen zu kommen. Hier erwarten
die Teilnehmer*innen sowohl Input- als auch Arbeits- und Gesprächsphasen in verschiedenen Gruppenkonstellationen. Es werden partizipative Online-Tools genutzt, die bspw. gemeinsames Brainstormen, Ideen-clustern und Präsentieren ermöglichen. Aus den gewonnenen Ergebnissen, Erfahrungen und Erkenntnisse lassen sich die nächsten Forenreihen konzipieren – auch für Zeiten
„nach Corona“…
Auf diese Weise möchte der WBM KuBiS das Netzwerk unterstützen, den digitalen Raum als Ermöglichungsort von Austausch, Support und Perspektiven über Ländergrenzen hinweg zu erleben, zu entdecken und zu beforschen. Im besten Kultur.Forscher!-Sinne.