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Seminarangebote zum Thema Kulturelle Bildung

Theoriebezogene Seminarangebote

Ästhetische, kulturelle und bildende Erfahrungen im Fach-. fachübergreifenden und fachverbindenden Unterricht

Die 'Erzeugung' von Bedeutung und Sinnverstehen wird weitgehend als rein kognitiver Prozess verstanden. Welchen Anteil aber hat die Erfahrung, die sinnesbasiert ist und die mit Emotion verbunden ist? Wie kann internationales Lernen reichhaltiger werden und Alltag, Kunst und Wissenschaft einbeziehen? Das Seminar wird sich mit den Weltzugängen, die sinnhafte Erfahrungen bieten können und ihre in Unterrichtsfächer bezogenen Potentiale beleuchten.

Kulturschule?! Ein neuer Typus in den Schulprofilen

Kulturschule - diese Bezeichnung ist insofern informationsarm als Unterricht per se eine Einführung in eine bestimmte Kultur leistet. Gemeint wird aber damit neuerdings die Besonderheit, ein fachüberschreitendes, fächerverknüpfendes und fächerkoordinierendes Prinzip als Schulprogramm zu verfolgen. Neben einer definitorischen Klärung dieser Kategorien im fachüberschreitenden Unterricht und ihrer Verankerung im Schulprogramm werden Schulprofile analysiert. Verständiges Lesen ist erforderlich - und wird geprüft!

Schulentwicklung mit fächerübergreifendem Profil - Kulturelle Bildung

In diesem Seminar werden wir uns mit fächerübergreifenden Aktivitäten wie (Schul-)Theater, Tanz und Performance, Kino, Museum etc. befassen. Diese bedeutet, gemeinsam mit außerschulischen Partnern und Institutionen Kulturelle Bildung umzusetzen. Die Bandbreite solcher Möglichkeiten kann überraschen.

Kulturelle Bildung an Schulen und Migration: Eine Kooperation mit dem Städelmuseum in Frankfurt

Das Seminar beinhaltet die Auseinandersetzung mit den Themen Kultur, interkulturelle Bildung und außerschulisches Lernen. Die Theorien und ihre Ansätze werden mit praktischen Beispielen unterstützt. Im Fokus des Seminars befindet sich eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Städel in Frankfurt am Main. Es wird eine Möglichkeit geben die Unterrichtsentwürfe im Rahmen des Seminars entwickelt werden (oder aber in anderen Seminaren schon entwickelt waren), auszuprobieren. Dabei werden Schülerinnen und Schüler mit Mitgrationshintergund mit uns nach Frankfurt fahren und ihren Unterricht im Städel erleben.

Ästhetische Handlungsfelder – Theoriegeleitete Seminarangebote

Ganzheitliche Lernprozesse anzuregen, fordert handlungsorientiertes und Fächer vernetzendes Denken und Arbeiten. Die Seminare mit Bezug auf ästhetische Handlungsfelder sollen dem kreativen Potential der Studierenden in produktorientierten Prozessen besonderen Raum geben. Neben den individuellen Inhalten wird eine Seminare vernetzende Abschlussveranstaltungen durchgeführt.

Darstellendes Spiel

DS I - Die Gruppe spielfähig machen

Die Freude am Theaterspiel sollte jede/r Lehrer*in zeigen, denn Theater eröffnet nicht nur Wege zum/zur Schüler*in, sondern dem/der Schüler*in auch Wege, sich selber besser kennenzulernen, sich zu erproben. Darüber hinaus bietet es ihm/ihr die Gelegenheit, eine Reihe weitere Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die für seine/ihre gesamte Persönlichkeit von Bedeutung sind.
Das Seminar richtet sich daher an Student*innen jeder Fachrichtung. Neben einer theoretischen Einführung zur Wirkungsweise und den Aspekten Schulentwicklung und Evaluation wird die Veranstaltung sehr praxisorientiert aufgebaut sein un den Teilnehmer*innen eine große Anzahl von Übungen und gruppendynamischen Spielen an die Hand geben. Es ist geplant, für den Leistungsnachweis eine Durchführung von Theatertagen an einer Schule zu initiieren, um den Praxisbezug zwischen Studium und Schule zu stärken.

DS II - Theater als Teil Kultureller Schulentwicklung

Theater als Angebot an Schulen boomt... Dies nicht zuletzt auch weil "das Theater" sich kompatibel zu vielen unterschiedlichen Fachinhalten zeigt und so das handlungsorientierte Handeln an Schulen stärkt. Um aber wirklich wirksam zu werden, benötigt es an Schulen Strukturen in denen sich solche Handlungsfelder auch entwickeln können. Das Seminar bietet deshalb frei Ebenen an, in denen sich zukünftige Lehrer*innen orientieren und erproben können.

  • Theater als Teil von Schulentwicklung ... Beleuchter Modelle und Möglichkeiten der Verankerung von Theater an Schulen
  • Vertiefende Methoden des Darstellenden Spiels im Unterricht ... gibt Raum zur Erprobung des eigenen Theaterspiels im Sinne einer erweiterten Methodenkompetenz
  • Projektmethode und Projektdurchführung ... ermöglicht den Studierenden die Erprobung der eigenen Methodenkompetenz im Rahmen eines dreitägigen Projekts an einer Schule im Raum Marburg.

DS III - Spielräume

Spielräume finden sich nicht nur außerhalb, sondern in erster Linie in uns selbst. Der kreative Umgang mit uns und unserer Umgebung schärft die eigene Wahrnehmung und führt uns zu einer bewussten inneren Haltung.
Unser Körper und unsere Stimme geben uns die Möglichkeit der inneren Haltung und demzufolge dem eigenen Spiel Raum zu geben. Ferner sind die Grundlagen für spielerisches Handeln.
Für den Einsatz von Theater und Spiel im Unterricht bedarf es außer methodischem "Handwerkszeug" auch Kenntnis und Vergewisserung des eigenen Spiels.
Ziel dieses Seminars ist es, den eigenen Spielräumen ganz praktisch auf die Spur zu kommen und darüber hinaus Körper und Stimme ins Spiel zu bringen.
Ist man dem eigenen Spiel näher gekommen, kann sich darauf eine eigenständige Haltung in der Anleitung anderer in Spiel und Theater entwickeln.
Anknüpfend daran, werden wir uns im Seminar mit dem Thema "Raum" als Ort an dem Spiel stattfindet vertiefend auseinandersetzen. Wir wollen untersuchen inwieweit ein bestimmter Raum die eigene Wahrnehmung und das eigene Spiel sowie entwickelte Szenen beeinflussen kann.
Das Seminar kooperiert mit dem Hessischen Landestheater Marburg. Daher wird es voraussichtlich noch weitere Termine für Probenbesuche geben, die zu Beginn des Seminars bekannt gegeben werden. Sie sind nicht verpflichtet, sollten aber für einen sinnvollen Seminarverlauf möglich gemacht werden.
Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende jeder Fachrichtung.

DS IV: Vom Warm-up zum Walk-Act

Bewegung und Wahrnehmung - Spiel und Inszenierung: Das große Methodenspektrum theaterpädagogischer Unterrichtsweise verlangt ein Verstehen davon, wo, wann und wofür einzelne Übungen - vom Warm-up bis zu einer Präsentation - ihren Platz im Spiel. und Inszenierungsprozess haben. Für dieses "Handwerk" zu sensibilisieren ist ein Anliegen dieses Seminars. Es werden zahlreiche Spielimpulse und Übungen vorgestellt, die sowohl die Bühnenpräsenz als auch insgesamt eine Gruppenpräsenz und -wahrnehmung fördern.
Im ersten Teil geht es darum: sich als Gruppe wahrnehmen, Beweglichkeit und Kreativität entfalten und eine Spielaktion inszenieren. Teil zwei hat zum Thema: in Improvisationen sich als Theaterensemble wahrnehmen, einen Walk-Act inszenieren und den in der Marburger City zu präsentieren.
Dieses Seminar zählt zu den Grundlagenmodulen der spiel- und theaterpädagogischen Ausbildung des Bundesverbandes Kulturarbeit (bka). Studierende aller Fachrichtungen können teilnehmen.

DS V: Theater inszenieren

Inszenierung ist der Weg, auf dem Theater gestaltet wird. Ausgehend von einem Stücktext wird hier einmal exemplarisch dieser Weg beschritten: vom Üben, Improvisieren, Probieren - zu verstehen als ein kreativer Dialog zwischen Gruppe und Regie - die über Detailproben bis hin zur Präsentation der szenischen Ergebnisse. Es soll dabei der Blick geschärft, Fantasie gefördert sowie Kriterien und Methoden vermittelt werden, wie in der Arbeit mit Text, Ensemble, Bühne, Stilmittel, Genres und Szenenmaterial eben ein Stück Theater entsteht mit interessanten Bildern und lebendigem Spiel.
Methodik und Reflexion des Prozesses verbinden Aspekte einer DS-Fachdidaktik mit Konzepten von Kultureller Bildung auch im Kontext unterschiedlichster Ansätze der Fächer.
Dieses Seminar ergänzt DS 1 - 4 zu Grundlagenmodulen der spiel- und theaterpädagosichen Ausbildung des Bundesverbandes Kulturarbeit (bka).

Ästhetische Forschung

Forschendes Lernen und Ästhetische Forschung als Teil einer kulturellen Schulentwicklung

In dem Seminar sollen die Grundlagen für kulturelle Schulentwicklung sowie forschenden Lernens, im speziellen im Bereich ästhetischer Forschung als Fächer vernetzende Methode in einem aktiven Seminargeschehen erprobt und in ein Projektgeschehen mit Schüler*innen umgesetzt werden. Dazu wird es unterschiedliche Erkundung- und Planungsschritte geben.
Geplant ist eine dreitägige Projektdurchführung an einer Verbundschule. Durch die Zusammenarbeit mit dem Städel-Museum in Frankfurt sollen dabei museumspädagogische Impulse den Ausgangspunkt für eigenes Unterrichtsgeschehen liefern. Mögliche Themen zum Beispiel: Pigment als Farbstoff (Chemie), Moderne und Kunst und Philosophie (Wie wirklich ist die Wirklichkeit), Die gesellschaftliche Frage im Bild (Politik, Religion), Das Bild als Ausgangspunkt kreativer Schreibprozesse (Deutsch, Fremdsprachen), Die Geschichte hinter dem Bild (Darstellendes Spiel), Informationsverarbeitung im Kontext von Pointilismus (Biologie).
Neben dem wöchentlichen Seminartermin wird es eine Exkursion nach Frankfurt zu unserem Kooperationspartner "Städel Museum Frankfurt" sowie an drei Vormittagen eine Projektdurchführung in unserer InnoLabSchool Richtsberg Gesamtschule Marburg geben.