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Berufsorientierung
Wir alle sind „Expertinnen und Experten“ in Sachen Schule und Unterricht: Haben wir doch alle 12 oder mehr Jahre in dieser Institution zugebracht. Doch gerade weil das Studium „Lehramt an Gymnasien“ eine vergleichsweise enge Verknüpfung zu einem ganz bestimmten Beruf aufweist, sollten Sie Ihre Erfahrungen und Vorstellungen vom Lehrerberuf aktiv hinterfragen und überprüfen!
- „Hauptsache meine Fächer interessieren mich!“ Sie freuen sich darauf, in und mit Ihren Schulfächern zu arbeiten. Überprüfen Sie jedoch über Praktika auch, ob Sie dauerhaft Freude an der Kommunikation, der Beratung und der Auseinandersetzung mit Gruppen und einzelnen Jugendlichen haben, denn dies steht im Vordergrund der Tätigkeit!
Machen Sie vor und während des Studiums ausreichend Praktika inner- (und außerhalb!) der Schule, auch über den geforderten Pflichtrahmen hinaus! Der direkte Weg „von der Schule in die Schule“ ist nicht unbedingt der beste!
- „Lehrer arbeiten nur vormittags, haben 12 Wochen Ferien im Jahr und sind unkündbar!“ Natürlich gibt es schlimmere Arbeitsbedingungen als die von Lehrerinnen und Lehrern. Trotzdem lohnt es sich, dieses Klischee einmal zu hinterfragen. Wie sieht der Alltag einer Lehrerin aus? Welche Arbeitsbelastung kommt auf zukünftige Lehrer zu? Was wird von Lehrern jenseits des Unterrichts noch erwartet?
Verschaffen Sie sich bei Lehrerinnen und Lehrern in Ihrem persönlichen Umfeld ein realistisches Bild vom Lehrerberuf. Fragen Sie sich, ob die Perspektive, in diesem Beruf zu arbeiten, auch längerfristig für Sie attraktiv ist.
- „Ich mach‘ das dann später alles besser als meine eigenen Lehrerinnen und Lehrer in der Schule!“ Dieser häufig formulierte Anspruch ist ehrenwert, jedoch auch sehr hoch. Nutzen Sie die Möglichkeiten, sich selbst zu hinterfragen und Fremdeinschätzungen zu Ihrer Eignung als Lehrerin oder Lehrer zu erhalten!
Hier finden Sie das Self-Assessment "Career Counselling for Teachers (CCT)" zur Selbsterkundung und Einschätzung der persönlichen Eignung und der Motivation für den Beruf.
- „Ich kann dann ja auch wirklich nur in der Schule arbeiten – oder?“ Natürlich bildet das Studium „Lehramt an Gymnasien“ primär für die Schule aus. Dennoch qualifiziert es auch für Tätigkeiten in anderen Bereichen: (Schulbuch-)Verlage, kulturelle und außerschulische Einrichtungen z.B. Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Mediengestaltung, im Ausland, in der Wissenschaft.
Nutzen Sie Beratungsangebote inner- und außerhalb der Uni, um den Blick für Ihre beruflichen Perspektiven frühzeitig zu öffnen, z. B. bei der Agentur für Arbeit, der Fachstudienberatung oder dem Career Center der Uni.