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Erfolgreich geförderte Initiativen und Gast-Einladungen

Mithilfe der Creative-Space-Förderung konnten zwischen 2023 und 2025 verschiedene interdisziplinäre Initiativen von Promovierenden und/oder Postdocs der Universität Marburg gefördert werden. Diese Förderung unterstützt die frühe Selbstständigkeit des Wissenschaftlichen Nachwuchses und ermöglicht die Umsetzung von Ideen jenseits des Mainstreams. Außerdem vergab das Projekt Creative Space Mittel zur Einladung von jungen Wissenschaftler*innen mit vielfältiger Fachexpertise für Aufenthalte unterschiedlicher Länge an der Universität Marburg, um windows of opportunity für den wissenschaftlichen Dialog, zum Austausch, für neue Impulse und die gegenseitige Bereicherung zu schaffen.

Gast-Einladung: Dr. Giulia Pedrucci
Dr. Ramona Jelinek-Menke (Bild li.): "Im Juni 2024 durften wir Dr. Giulia Pedrucci von der Universität Verona (Italien) in der Marburger Religionswissenschaft willkommen heißen. Ihr spannendes Projekt „DisAntiquity“, das Giulia Pedrucci gerade entwickelt, soll die Resonanz beeinträchtigter Menschen in polytheistisch-religiösen Kontexten des antiken Roms und seiner Nachbarinnen untersuchen. Bei verschiedenen Gelegenheiten stellte sie ihr Projekt vor und erhielt wertvolle Anregungen von Marburger Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Disziplinen. Besonders bereichernd waren die gemeinsamen Besuche der Religionskundlichen Sammlung, der Abguss-Sammlung und der Medizinisch-anatomischen Sammlung der Universität Marburg. Auch unsere Studierenden waren aktiv beteiligt."
Dieser bereichernde Austausch wurde durch eine interdisziplinäre Kooperation von Dr. Ramona Jelinek-Menke (Religionswissenschaft), Dr. Maximilian Haars (Geschichte der Pharmazie und Medizin) und Peter Nothbaum (Erziehungswissenschaft) ermöglicht.
Interdisziplinäre Initiative: Das Tabaka-Projekt
Das Projekt TABAKA rückt die vielschichtigen Lebensrealitäten von LGBTIQ+ Personen in Kenia in den Fokus und hinterfragt dabei westlich geprägte Perspektiven von Medien und Wissenschaft. Dank der Creative Space-Förderung entstand ein kreatives Konzept für 13 künstlerische Kurzfilme, die Themen wie Familie, Religion, Kolonialismus und Solidarität lebendig aufgreifen. In mehreren Workshops mit kenianischen Expert*innen wurden die Inhalte weiterentwickelt, neue inspirierende Ideen gesammelt und wichtige Kooperationen geknüpft. Die nächsten Schritte: persönliche Geschichten einbinden, die Forschung vertiefen und gezielt neue Finanzierungsquellen erschließen, um die Komplexität kenianischer LGBTIQ+ Lebensrealitäten auf authentische Weise darzustellen und zu reflektieren.
Dieser interdisziplinäre Initiative wurde durch die Zusammenarbeit von Dr. Mariel Reiss (Zentrum für Konfliktforschung), Dr. Sarah-Mai Dang (Institut für Medienwissenschaft), Matti Traußneck (Institut für Politikwissenschaft) und Jordan Awori (University of Nairobi, Kenya) ermöglicht. Das künstlerische Konzept wurde von Jordan Awori entwickelt: https://jordanawori.com/.
