31.05.2022 Das digitale Bild – Reflexionen zur kreativen Praxis, 07.-09. Juli 2022
Tagung des DFG-Schwerpunktprogramms "Das digitale Bild"
Alle Bilder – und dies gilt auch für das rechnergestützt generierte digitale Bild – sind gestaltete Artefakte. Das digitale Bild stellt die beteiligten Instanzen, Technologie, Wissenschaft, Kunst vor besondere Herausforderungen und ermöglicht unerwartete Anwendungen. Verbunden sind diese Bereiche dabei auf verschiedenste Art: auf reflexiver Ebene im Bereich des Artistic Research, als gestalterische Ausformung von digitalen Daten in Pixeln und Grafiken oder als Ästhetiken maschineller Algorithmen in neuartigen Kunstwerken. Zentral ist allen der kreative Impuls für den Umgang mit dem Digitalen.
Im Rahmen der fünften Tagung des Schwerpunktprogramms (SPP) „Das digitale Bild“, die vom 07. bis 09. Juli 2022 in Marburg stattfinden wird, möchten wir uns der Verschränkung der angesprochenen Aspekte widmen sowie Herangehensweisen und Problemstellungen durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Beiträgen befeuern:
In welchem Verhältnis stehen die beiden kulturellen Variablen Kunst und Wissenschaft heute im Digitalen? Welche Rolle spielen Visualisierungen von abstrakten Programmcodes und was lernen wir aus dem Blick in die Black Box KI? Welche historischen Implikationen ergeben sich aus der Genese des Digitalen in den mathematischen Wissenschaften, angefangen bei den Begründern der Computer Science Alan Turing und John von Neumann? Wie nutzen Künstler*innen spezifische Eigenschaften und Attribute des digitalen Bildes und wie erweitern sie damit die gestalterischen Möglichkeiten oder gar den Kunstbegriff? Sind Algorithmen nur als Werkzeug für die Kunst zu betrachten oder entstehen neuartige Kulturästhetiken? Verändert das digitale Bild die schöpferische Produktion oder dient es eher der Kommunikation der Idee der Kunstschaffenden?
Die hybrid-angelegte Tagung soll Gelegenheit geben, auf beispielhafte Phänomene zu blicken und Beschreibungen, Analysen und Thesen sowohl aus künstlerisch-praktischer als auch aus wissenschaftlich-theoretischer Perspektive zusammenzutragen. Ziel ist es, Schnittmengen der verschiedenen Bereiche zu ermitteln und gleichermaßen aktuelle Forschungsdiskurse wie auch spezifische Aspekte der im SPP „Das digitale Bild“ vertretenen Projekte zu reflektieren.
Zu unserer geplant dialogischen Auseinandersetzung mit dem künstlerisch intendierten digitalen Bild dürfen wir Vertreter*innen sowohl aus der Wissenschaft als auch der Kunst begrüßen. Zu einer erweiterten Diskussion via Zoom-Webinar laden wir alle Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Interessierten herzlich ein. Ein Anmeldeformular hierzu sowie die Einsicht des vollständigen Programms nebst Abstracts sind abrufbar unter: https://www.digitalesbild.gwi.uni-muenchen.de/tagung-das-digitale-bild-reflexionen-zur-kreativen-praxis.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hubertus Kohle, Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München, Tel.: 089 21805314, E-Mail: hubertus.kohle@lmu.de
Prof. Dr. Hubert Locher, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg, Philipps-Universität Marburg, Tel.: 06421 28-24324, E-Mail: locher@staff.uni-marburg.de