30.11.2012 Bildarchiv Foto Marburg ist viertgrößter Datenlieferant
Pressestelle Philipps-Universität Marburg, 30. November 2012
Deutsche Digitale Bibliothek greift in großem Umfang auf Marburger Bilder zu
Bamberg, Dom Sankt Peter und Georg, nach 1181, Bildarchiv Foto Marburg, Aufnahme: Uwe Gaasch, 2005, Neg.Nr. C 433.243
Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg gehört zu den größten Datenlieferanten der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB), die seit wenigen Tagen online ist. Mit rund 750.000 Bildern ist das Bildarchiv Foto Marburg der viertgrößte Datenlieferant, von bundesweit 90 derzeit sichtbaren Kultureinrichtungen. Die DDB, die am 28.11.2012 mit einer öffentlichen Betaversion gestartet ist, hat das Ziel, mittel- und langfristig alle deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen samt ihrer digitalen Angebote miteinander zu vernetzen und in die europäische digitale Bibliothek „Europeana“ zu integrieren.
Innerhalb Hessens leistet das der Marburger Philipps-Universität zugehörige Bildarchiv aus der Fachsicht der Kunstgeschichte mit rund 350.000 Werken europäischer Kunst aktuell den größten Beitrag für die DDB, dicht gefolgt vom Hessischen Landesamt für Denkmalpflege, das rund 13.000 Kulturdenkmäler, also mit guter Sättigung, für das eine Bundesland dokumentiert.
Architektur gehört zu den Schwerpunkten in den Beständen des Bildarchivs, die kontinuierlich auch auf Fotokampagnen im In- und Ausland erweitert werden. So finden sich etwa in den jetzt auch über die DDB zugänglichen Beständen neuere Aufnahmen von frühchristlichen Kirchen in Armenien, den Bauten der Habsburger-Dynastie in Wien oder auch von venezianischen Adelspalästen, deren bedeutende Wandmalereien im Inneren erstmals von den Marburger Fotografen dokumentiert wurden. Die geographische Abdeckung der Fotobestände umfasst nahezu sämtliche Orte herausragender europäischer Baukunst, so dass die Besucher der DDB in diesem Bereich des kulturellen Erbes bereits ein breites Angebot finden. Während zu vielen anderen Bereichen in der DDB eine vergleichbare Informationsfülle noch fehlt, versucht das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte die Informationsdichte mit aktuellen Digitalisierungsprojekten auch im Museumsbereich systematisch zu steigern. Die Finanzierung dieser umfangreichen Projekte, die das Bildarchiv im Verbund mit Museen und Bibliotheken durchführt, erfolgt wesentlich mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Die in eigenen Online-Datenbanken regelmäßig publizierten Bestände des Bildarchivs Foto Marburg sind nicht nur in der DDB zu finden, sondern bereits seit geraumer Zeit ebenso in der „Europeana“, dem multimedialen Portal für das kulturelle Erbe Europas. Durch diese auf mehrere Portale verteilte Veröffentlichung von Fotografien und wissenschaftlichen Beschreibungsdaten zu Bau- und Kunstwerken Europas erhält eine seit jeher global agierende Marburger Institution eine noch größere Sichtbarkeit im Netz.
Mehr Informationen im Internet unter: www.fotomarburg.de
Kontakt
Dr. Christian Bracht
Direktor
Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte
Bildarchiv Foto Marburg
Tel.: 06421-2823600