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Helga Schmidt-Glassner
Helga Schmidt-Glassner (1911-1998) wurde in Wien und Berlin zur Meisterfotografin ausgebildet und war lebenslang für renommierte Kunstverlage tätig. In den 1930er Jahren fotografierte sie für die Landschafts- und Städtebücher des Verlages Langewiesche in Königstein („Blaue Bücher“) und für den Deutschen Kunstverlag, für den sie während des Zweiten Weltkrieges auch in Böhmen arbeitete. Nach Kriegsende entstanden für zahlreiche Publikationen des Callwey Verlags Fotografien zu Architektur, Plastik, Kunstgewerbe, Volkskunst und Kulturgeschichte der wichtigsten Kunstepochen. Geographisch umfassen die über 18.000 Aufnahmen die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, die Tschechoslowakei sowie die Schweiz.
Das weite Motivspektrum und die exzellente Aufnahmequalität belegen, dass Helga Schmidt-Glassner zu den bedeutendsten Kunstfotografinnen des 20. Jahrhunderts zählt. Die meist großformatigen Schwarzweißaufnahmen sind hervorragende Beispiele einer Variante der künstlerischen Dokumentarfotografie, wie sie in den 1930er Jahren gelehrt und jahrzehntelang praktiziert wurde.
Lit. (Auswahl): Kurt Bauch: Freiburg im Breisgau. München o. J., Julius Baum: Zwölf deutsche Dome. Zürich 1955, Margarete Baur-Heinbold: Schöne alte Bibliotheken. München 1972, Hugo Borger: Das Römisch-Germanische Museum Köln. München 1977, Leo Bruhns: Tilman Riemenschneider. Königstein 1956, Theodor Müller u. a.: Deutsche Plastik von der Frühzeit bis zur Gegenwart. Königstein 1969, Richard Schmidt: Burgen des deutschen Mittelalters. München 1959, Leonie von Wilckens: Das Puppenhaus. München 1978. - Frauenobjektiv. Fotografinnen 1940-1950. Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Köln 2001, S. 141
Fundstellen:
1.550.000 - 1.571.400