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„Trümmerkampagne“ Bayern

© Bildarchiv Foto Marburg

Im März 1946 wurde mit dem Central Collecting Point in München vereinbart, dass Foto Marburg im Auftrag des „Office of Military Government for Bavaria, Monument and Fine Arts Department” in den folgenden Monaten zerstörte Städte in Bayern und Franken dokumentieren sollte. Als Grundlage diente eine von der Abteilung Kunstschutz der amerikanischen Besatzungsregierung erstellte „List of protected Buildings in Bavaria“, die durch das Marburger Institut nach kunsthistorischen Gesichtspunkten noch wesentlich erweitert wurde. Ab April 1946 waren Xx Fotografen und Fotografinnen in drei Aufnahme-Teams schwerpunktmäßig in München, Nürnberg und Würzburg tätig. Darüber hinaus wurden in über 200 Orten der umgebenden Kunstlandschaften zerstörte, aber auch intakte Bauwerke dokumentiert. Wo möglich, wurde für die Aufnahmen der durch den Krieg beschädigten Baudenkmäler der gleiche Standpunkt gewählt wie für im Archiv bestehende Aufnahmen des unbeschädigten Vorkriegszustands. Insgesamt entstanden bis zum Frühjahr 1947 rund 7.500 Schwarz-Weiß-Aufnahmen, 2.300 davon als großformatige Glasplattennegative, 5.200 im Kleinbild-Format. Fotografen waren u.a. Carl Albiker (1905-1996) und Max Hirmer (1893-1981). Aufgrund der gezielten Bezugnahme auf ältere Aufnahmen handelt es sich um Fotografien von größtem Wert für die Rekonstruktion bzw. Bestimmung des Ausmaßes von Kriegsschäden und für die nachträgliche Identifikation von materiellem Originalbestand an inzwischen rekonstruierten Objekten.

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