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Wiederaufbau des Berliner Schlosses

© Bildarchiv Foto Marburg

Zeitnah zur Bundestagswahl tritt der schon entschieden geglaubte Konflikt um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses in eine neue Phase. Das Bundeskartellamt erklärte jüngst den Vertrag zwischen dem Bund als Bauherrn und dem Wettbewerbssieger Franco Stella wegen juristischer Mängel bei Wettbewerbsdurchführung und Auftragsvergabe für ungültig. Der für 2010 geplante Baubeginn des „Humboldtforums“ liegt damit erst einmal auf Eis. Seitens der Denkmalpflege wird nun verstärkt die Integration der erhaltenen barocken Fundamente und Keller der westlichen Flügel in den geplanten Neubau gefordert, die der Bauträger bis dato mit finanzieller Begründung ablehnt. Neben den umfassenden baugeschichtlichen Zeugnissen des Hohenzollernschlosses, die eine aktuelle archäologische Untersuchung rund um den Eosanderhof seit mehr als einem Jahr zutage fördert, werden im Untergrund dieses Hofbereichs zusätzlich spätmittelalterliche Siedlungszeugnisse vermutet.