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Hezilo-Leuchter in Hildesheim
Der 1276 zuerst urkundlich erwähnte Hezilo-Leuchter im Hildesheimer Mariendom ist mit seinem Durchmesser von über 6 m der größte der vier im deutschsprachigen Raum erhaltenen mittelalterlichen Radleuchter. Als sein Stifter gilt Bischof Hezilo (1054–1079). Der zum Weltkulturerbe gehörende vergoldete Leuchter symbolisiert die aus der Offenbarung des Johannes entlehnte Vorstellung des himmlischen Jerusalems. Entsprechend stellt sein Reifen eine Stadtmauer dar. An den Türmen, die ursprünglich wohl Figuren enthielten, sind die Namen von Propheten und Tugenden verzeichnet, an den Stadttoren die Namen der zwölf Apostel. Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde der Hezilo-Leuchter im Oktober 2007 durch das Bildarchiv Foto Marburg fotografisch dokumentiert.