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Die Kunstreproduktionen der Firma Adolphe Braun et Cie.
Seit 1982 verwahrt das DDK einen bislang weitestgehend unbearbeiteten Bestand von rund 15.000 teils im Kohledruckverfahren, teils im Pigmentdruck hergestellten fotografischen Reproduktionen der „Photographischen Kunst-Anstalt Ad. Braun & Co“. Sie dokumentieren Werke vorwiegend der Malerei und Graphik aus bedeutenden großen europäischen Museen in einer seinerzeit einmaligen Qualität und repräsentativem Format. Ihre Provenienz geht auf die Sammlung des Großherzogs Friedrich I. von Baden zurück, der den Bestand vermutlich im Jahr 1884 der Karlsruher Kunsthalle überstellte. Reproduktionsdrucke aus der Fabrikation des bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts marktführenden, vom Fotografen Adolphe Braun (1812-1877) gegründeten Unternehmens fanden weite Verbreitung in öffentlichen und privaten Sammlungen, Archiven und Lehrinstituten. Die kennerschaftlich orientierten Kunsthistoriker haben an der Fotografie und maßgeblich mithilfe dieser Blätter die Zuschreibung von Kunstwerken und ganzer künstlerischer Corpora argumentativ abgesichert. Erst seit wenigen Jahren wird die wissenschafts- und medienhistorische Bedeutung dieser Materialien erkannt. Aufgrund ihrer Fragilität und ihres großen Formats können diese Blätter Forschern nur in Ausnahmefällen im Original verfügbar gemacht werden.
Ziel des Projekts ist daher ihre hochauflösende Digitalisierung, datenbankgestützte Erschließung und Onlinepublikation im „Bildindex der Kunst und Architektur“. Das Vorhaben wird den Bestand für die transnationale, interdisziplinäre Forschung erstmals und in diesem Umfang weltweit einmalig online kostenfrei zugänglich machen und durch den Einsatz von Normdaten und anderen Semantic Web-Elementen die Vernetzung mit weiteren digitalen Repositorien und Forschungsinfrastrukturen ermöglichen.
Finanzierung: BMBF-Schwerpunktprogramm „Das kulturelle Erbe – von der Forschung bis zur Bildung“, Förderbereich eHeritage II |
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Laufzeit: | 01.11.2017 – 31.03.2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Hubert Locher |
Koordination/Durchführung DDK: | Dr. des. Franziska Scheuer |
Kontakt: | Prof. Dr. Hubert Locher |