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Das graphische Werk Lucas Cranachs d. Ä., seiner Söhne und der Werkstatt. Interdisziplinäre Erschließung und Aufbau einer vernetzten Forschungsressource

Reproduktion: Albertina, Wien
Lucas Cranach, Das Gebet Christi am Ölberg

Lucas Cranach der Ältere zählt nicht nur zu den wichtigsten Künstlern der Deutschen Renaissance, sondern zweifellos auch zu deren produktivsten. Unbestritten ist die entscheidende Rolle als Schöpfer und Vermittler einer reformatorischen Bildersprache in Deutschland und Europa. Im Hinblick auf die Inhalte und Protagonisten der Reformation haben sich seine innovativen Bildfindungen bis zum heutigen Tage in unser kulturelles Gedächtnis eingeschrieben.

Während der Werkbestand an Gemälden und Archivalien in den zurückliegenden zehn Jahren im Cranach Digital Archive im Rahmen eines internationalen Verbundprojektes systematisch erschlossen wurde, liegt zu den Zeichnungen und der Druckgraphik bisher kein vollständiges und zugleich wissenschaftlich tragfähiges Verzeichnis dieses essentiellen Werkbestands vor. Ziel des Projektes ist es daher, die ca. 300 Zeichnungen und rund 600 druckgraphischen Werke Lucas Cranachs d. Ä., seiner Söhne und seiner Werkstatt erstmals vollständig und in interinstitutioneller und interdisziplinärer Zusammenarbeit wissenschaftlich zu erschließen und mit hochauflösenden Abbildungen sowie kunsthistorischen und kunsttechnologischen Forschungsergebnissen (Papierstrukturanalyse, Wasserzeichenkartierung, Infrarotreflektografie, Pigmentanalyse usw.) in deutscher und englischer Sprache für Forschung und breiter Öffentlichkeit im Internet frei zugänglich zu machen. Indem diese Erschließung in Verbindung mit anderem Portalen wie dem Graphikportal und diversen Museumsdatenbanken erfolgt und auf den Erfahrungen des Cranach Digital Archive aufbaut, entwickelt dieses Projekt ein wegweisendes Modell für die vernetzte digitale wissenschaftliche Erschließung und interdisziplinäre Erforschung eines komplexen graphischen Œuvres, das neben ikonographischen Fragestellungen auch objektspezifische Aspekte erforscht und dokumentiert.

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Logo DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)



Ernst von Siemens Kunststiftung
Laufzeit: 36 Monate, Beginn 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, TH Köln - Cologne Institute of Conservation Sciences; Prof. Dr. Dagmar Korbacher, Staatliche Museen zu Berlin – Kupferstichkabinett
Projektleitung DDK: Dr. Christian Bracht
Projektpartner: Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Durchführung: Daniel Görres M.A., Jana Herrschaft M.A., Helen Smith-Contini M.A., Thomas Klinke Dipl.-Restaurator, Jorge H. F. Pereira B.A., Dr. Gudrun Knaus
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