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Documenting Ukrainian Cultural Heritage – Fotografische Dokumentation kriegsbedrohter Bauwerke in der Ukraine – Phase 3
Der Krieg in der Ukraine gefährdet nicht nur das Leben der Menschen, sondern setzt auch die kulturellen Errungenschaften der Nation aufs Spiel. Die russische Aggression konzentriert sich auf die Zerstörung der zivilen Infrastruktur und damit auch der kulturellen Objekte im ganzen Land. Am meisten leiden die Regionen, die nah an der Frontlinie liegen: Einige Städte und Dörfer sind bereits bis auf die Grundmauern zerstört, da die von Russen eingesetzten Kriegswaffen gleichermaßen auf öffentliche Gebäude, Wohnhäuser, Sakralbauten sowie auf Gebäude der Industrie und des Gewerbes gerichtet sind. Vor dem Hintergrund dieser Situation wird die Bedeutung der Dokumentation des Kulturerbes noch wichtiger und dringlicher.
Das Verbundprojekt "Dokumentation kriegsbedrohter Bauwerke in der Ukraine – DUCH" des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg und der TIB - Leibniz‐Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften in Hannover setzte sich zum Ziel, gefährdete und kulturell bedeutende Bauwerke in ausgewählten Regionen der Ukraine fotografisch zu dokumentieren und mit wissenschaftlichen Beschreibungsdaten zu erschließen. Auf Basis der Bild- und Erschließungsdaten wurde eine nachhaltige digitale Infrastruktur aufgebaut, die zukünftig auch für Bürgeraktivitäten in der Ukraine anschlussfähig ist. In der ersten Projektphase fertigten acht in der Ukraine tätige Fotografen und Fotografinnen über 1.200 Aufnahmen von rund 100 Bauwerken an. Die wissenschaftliche Erschließung basierte auf der Arbeit von qualifizierten Kunsthistorikern und Kunsthistorikerinnen sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland.
Dank finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland wurde das DUCH-Projekt von Oktober bis Ende 2023 für drei Monate fortgesetzt. Die Dokumentation der gefährdeten Bauwerke in der Ukraine ermöglicht es den Gesellschaften im internationalen Raum, sich über die Baukunst der Ukraine zu informieren, sie zu erforschen und sich an künftigen Maßnahmen zur Wiederherstellung dessen, was heute zerstört wird, aktiv zu beteiligen. Aus Sicherheitsgründen bleibt das im Projekt gewonnene Bildmaterial der breiten Öffentlichkeit verschlossen, bis der Krieg vorbei ist.
Zum Bestand
Gefördert durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, in Zusammenarbeit mit dem Ukraine Art Aid Center und der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft e.V. | |
Laufzeit: | 01.10.2023 – 31.12.2023 |
Projektleitung: | Dr. Christian Bracht |
Koordination: | Kamila Bojarska M.A. |
Koordination vor Ort: | Irina Gorodetska |
Kontakt: | Dr. Christian Bracht |