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Transformationen des Visuellen
Als international agierende Forschungseinrichtung werden am Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg die Geschichte, Praxis und Theorie der Überlieferung von visuellem Kulturgut in den Blick genommen, insbesondere die Erkundung der damit verbundenen medialen Transformationsprozesse und der Bedingungen des Speicherns von Wissen in visueller Form sowie die Bedeutung der Erinnerung visueller Kultur in der Gesellschaft. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden in der Reihe "Transformation des Visuellen" beim Deutschen Kunstverlag veröffentlicht.
Band 1
Reinhart Koselleck und die Politische Ikonologie, hrsg. von Hubert Locher und Adriana Markantonatos
Seit 2009 verwahrt das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg den Bildnachlass des Historikers Reinhart Koselleck (1923–2006), während der schriftliche Nachlass in das Deutsche Literaturarchiv Marbach gelangt ist. In enger Kooperation machen beide Institutionen den Nachlass der weiteren Forschung zugänglich. 2010 stand Kosellecks Bildforschung erstmals im Zentrum einer interdisziplinären Tagung in Marburg, deren Erträge hier vorgestellt werden. Unter dem von Koselleck mitgeprägten und programmatisch vertretenen Begriff der »Politischen Ikonologie« präsentiert der Band erste umfangreichere Einsichten in den Bildnachlass, vor allem aber wird Kosellecks Interesse am Bild und seinem politischen Potenzial im weiteren interdisziplinären Feld der aktuellen Forschung kontextualisiert.
Mit Beiträgen von Daniela Bohde, Bettina Brandt, Simone Derix, Michael Diers, Andreas Dörner, Ulrich Hägele, Godehard Janzing, Bernhard Jussen, Barbara Klemm, Jost Philipp Klenner, Hubert Locher, Adriana Markantonatos, Marian Nebelin, Gerhard Paul, Jörg Probst, Ulrich Raulff, Barbara Stollberg-Rilinger, Ulfert Tschirner und Monika Weiß.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Band 2
Stil-Linien diagrammatischer Kunstgeschichte, hrsg. von Wolfgang Cortjaens und Karsten Heck
Kunsthistorisches Wissen ist auf vielerlei Arten zur Anschauung gebracht worden: von tabellarischen Gliederungselementen über Grundrisse von Bauten, Kompositionsskizzen von Gemälden, taxonomische Reihen- und Serienbilder, kunsttopografische Karten und architekturtheoretische Schemata bis hin zu grafisch-abstrakten Darstellungen kunsttheoretischer Totalitäten und topologischen Kartierungen von Wissensstrukturen in Punkten, Linien und Flächen. Der vorliegende Band, der aus einer gleichnamigen Tagung am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Uni versität zu Berlin in Kooperation mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg hervorgegangen ist, stellt die Frage nach der Bedeutung dieser grafischen Methoden für die kunsthistorische Forschung und Lehre. Nah an den Objekten diskutieren die Autoren diagrammatische Praktiken vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart und präsentieren so eine bisher wenig beachtete, von den Medien her geschriebene Wissensgeschichte der Kunstgeschichte.
Mit Beiträgen von Wolfgang Cortjaens, Karsten Heck, Thomas Hensel, Carolin Höfler, Henrik Karge, Hubert Locher, Daniela Mondini, Klaus Niehr, Matthias Noell, Josef Ploder, Johannes Rößler, Astrit Schmidt-Burkhardt, Birgit Schneider und Elke Katharina Wittich.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Band 3
Architektur Fotografie, hrsg. von Hubert Locher und Rolf Sachsse
Architektur als sichtbarster Teil der öffentlichen Kultur stellt in ihrer Mehransichtigkeit und vielfältigen Deutbarkeit eine besondere Herausforderung für die Fotografie dar. Zugleich ist Fotografie für die moderne Architektur das bevorzugte Mittel der Selbstdarstellung und Reflexion. Der Band beleuchtet diese facettenreiche Beziehung zwischen dem ältesten der neuen Bildmedien und der monumentalsten aller künstlerischen Gestaltungsformen. Gefragt wird nach der Rolle der Architekturfotografie im Kontext von Historiografie und Kunst, ihrer Funktion bei der Vermittlung und Vermarktung von Architektur sowie im architektonischen Entwurf, einschließlich der Modifikationen des fotografischen Bildes unter den Bedingungen der digitalen Medienwelt. Anhand von ausgewählten Arbeiten bekannter Fotografinnen und Fotografen wird exemplarisch anschaulich gemacht, inwiefern künstlerische Interpretation und objektive Dokumentation sich durchdringen.
Der Band enthält Beiträge von Marc Bonner, Katharina Bosch, Burcu Dogramaci, Birgit Hammers, Florian Henrich, Verena Huber Nievergelt, Wolfram Janzer, Wolfgang Kemp, Ulrich Knufinke, Simone Kraft, Hubert Locher, Angela Matyssek, Iris Metje, Andreas Nierhaus, Matthias Noell, Rolf Sachsse, Fabian O. Scholz, Stefan Schweizer, Wolfgang Sonne, Philip Ursprung und Annett Zinsmeister. Mit Bildstrecken von Wolfram Janzer, Armin Linke, Waltraud Krase, Lukas Roth und Margherita Spiluttini.
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Band 4
Das Porträt als kulturelle Praxis, hrsg. von Eva-Bettina Krems und Sigrid Ruby
Porträts wirken an der Entstehung und Festschreibung gesellschaftlicher Hierarchien mit, indem sie Bilder von Einzelpersonen und Gruppen entwerfen, kulturelle und politische Netzwerke konstruieren oder individuelle und kollektive Vergangenheiten erschaffen. Die Porträtkultur ist eine gesellschaftliche Praxis mit hochspezifischen Elementen, die einem ständigen historischen Wandel unterworfen sind. Der Tagungsband widmet sich dem Porträt als sozialem Medium und kultureller Praxis – unterschieden nach Gebrauchs- und Funktionskontexten, die seine bildliche Form und materiale Beschaffenheit prägen. In den Beiträgen werden Bildnisse sowie Porträtensembles in bestimmten geschichtlichen Zusammenhängen untersucht, ihre Einbettung in konkrete Handlungen und Diskurse berücksichtigt. Es geht um die räumliche Verortung und soziale Adressierung einer Gattung, die wesentlich von ihrer medialen Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit lebt.
Mit Beiträgen von Christian Bracht, Dagmar Eichberger, Ruth Hansmann, Rudolf Hiller von Gaertringen und Nadja Horsch, Ewald Jeutter, Thomas Kirchner, Marianne Koos, Eva-Bettina Krems, Cornelia Manegold, Matthias Müller, Marcia Pointon, Sigrid Ruby, Ruth Slenczka, Olga Vassilieva-Codognet, Gerrit Walczak, Michael Wenzel, Kathleen Wilson-Chevalier und Philipp Zitzlsperger.
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Band 5
Lehrmedien der Kunstgeschichte, hrsg. Von Hubert Locher und Maria Männig
Die kunsthistorische Forschung und Lehre ist aufs Engste mit der Mediengeschichte verzahnt. Durch die Digitalisierung ergeben sich hier neue Perspektiven.
Der Band wirft vor diesem Hintergrund einen differenzierten Blick auf die Vielfalt kunsthistorischer Lehrmedien, indem er nach der Geschichte, den Prämissen, aber auch den Grenzen kunsthistorischer Medienpraxis fragt. Fallstudien widmen sich den unterschiedlichen Medien und ihrer Verwendung für die Wissensproduktion innerhalb der Kunstgeschichte.
Der Band enthält Beiträge u.a. von Alexandra Axtmann, Peter Bell, Matthias Bruhn, Bernd Carqué, Ortwin Dally, Ute Dercks, Philipp Goldbach, Erkki Huhtamo, Joseph Imorde, Rossella Monaco, Hubert Locher, Maria Männig, Susanne Müller-Bechtel, Robert S. Nelson, Franziska Scheuer, Barbara Schrödl, Andreas Zeising.