Hauptinhalt

Francis Bedford: Baalbek, Jupitertempel von Nordosten

Francis Bedford
Baalbek, Jupitertempel von Nordosten
03.05.1862
Albuminpapier ►
Abzug: 22,8 x 28,5 cm
Bildträger: 47 x 59,2 cm
hhs auf Abzug: - 110 - FBedford (incl. Datum BAALBEK. May 3/62)
auf Bildträger:
Bedford’s Photographs of the Tour in the East of H.R.H. the Prince of Wales
BAALBEK. – TEMPLE OF JUPITER, FROM THE NORTH-EAST - No. 110
Day & Son, Lithographers to the Queen, Gate Street, London. W.C.
Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg

Dieser Abzug zeigt den sogenannten Bacchustempel von Baalbek, der Teil einer der größten römischen Tempelanlagen der Welt ist. Heute von der Forschung dem Gott Bacchus zugewiesen, galt das Bauwerk im 19. Jahrhundert vielen Orientreisenden als Jupitertempel und wird auch von Bedford noch so bezeichnet.

Der Tempel wurde von Nordosten in leichter Untersicht aufgenommen. Trümmer und Erdaufwürfe bilden den unruhigen Vordergrund, hinter dem sich die Ruine des Tempels auftürmt, während ein einheitlich blasser Himmel das Bild beschließt. Bedford gelang es gleichermaßen, den Bau in seiner Monumentalität zu erfassen, wie die Gesteinsstruktur und die Säulenreliefs detailliert in Szene zu setzen.

Die monumentalen Ruinen Baalbeks zählen zu den gewaltigsten Artefakten antiker Baukunst im Orient und faszinieren seit Jahrhunderten Reisende und Forscher. In der Reiseliteratur des 18. Jahrhunderts vielfach besprochen und in den Farblithographien von David Roberts dokumentiert (The Holy Land, Syria, Idumea, Arabia, Egypt and Nubia, London 1842-49, 3 Bd.), gehörte die im Beeka-Tal gelegenene, ehemals Heliopolis genannte Ruinenstätte im heutigen Libanon zu den kanonischen Reisezielen des Orienttouristen.