Hauptinhalt

St. Aposteln in Köln

Königlich Preußische Messbildanstalt
St. Aposteln in Köln
Aufnahme 1889, Abzug um 1920
Silbergelatinepapier
Abzug: 39,5 x 39,5 cm
hs. im Neg.: 83.7
Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg

Die Kirche St. Aposteln in Köln ist eine von zwölf romanischen Basiliken der Stadt Köln. Ihr heutiger Zustand ist durch umfangreiche Umbau-, Restaurierungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen des 19. und 20. Jahrhundert geprägt. Die Wiederherstellung des Baus nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hatten sich bereits auf einen im 19. Jahrhundert stark veränderten Bau zu beziehen, der von dem wiederholten Versuch zeugte, die romanische Kirche in vermeintlich mittelalterlichem Geist umzugestalten und getreu eines ursprünglichen Entwurfs zu vervollständigen.

Noch im 18. Jahrhundert hatte man das mittelalterliche Baugefüge modernisierend zu verändern gesucht. Diesen Maßnahmen entgegenwirkend, wurden in den Jahren 1822 bis 1830 unter der Leitung des Architekten J.P. Weyer und 1871 bis 1891 unter H. Nagelschmidt weitreichende historisierende Maßnahmen getroffen. Insbesondere durch die Angleichungen unter der Leitung Nagelschmidts gingen wesentliche ursprüngliche Qualitäten des Baus verloren. Nach den schweren Zerstörungen der Kirche im Zweiten Weltkrieg – betroffen war fast der gesamte Bau – begann man in den 1950/60er Jahren den Wiederaufbau und die Neuausstattung größtenteils mittels Maßnahmen, die Nagelschmidts Linie weiterführten und eine Vereinheitlichung im Sinne des 13. Jahrhunderts anstrebten.

Die vorliegende Aufnahme stammt von 1889, der Kontaktabzug ist später entstanden. Er war Teil des Kunsthistorischen Apparats des Kunstgeschichtlichen Instituts und diente als Anschauungsmaterial für Lehre und Forschung. Eigens für den Einsatz im Lehrbetrieb war ein auf die Maße 68 x 88 cm vergrößerter Abzug des Negativs vorgesehen, der auf einen stabilen Pappkarton aufgezogen und mit Ösen versehen, für die Präsentation vor einem größeren Publikum geeignet war